Es war ein ambitioniertes Projekt, gerade in der männerdominierten Welt des E-Sport. Mit einem reinen Frauenteam bei «League of Legends» wollte der russische Clan Vaevictis Geschichte schreiben. Aufmerksamkeit hat das Team erhalten – leider nicht nur im positiven Sinn.
Frauen sind im E-Sport nichts Neues, so gibt es zahlreiche Frauen-Ligen. Der angebliche Grund: Die Gamerinnen spielen meist nicht auf dem Niveau der Herren. Genau darum startete das russische Frauenteam mit viel PR-Trubel in die letztjährige Season der Liga LCL.
Ein reines Frauenteam in einem Moba (Multiplayer Online Battle Arena), noch dazu in der gleichen Liga wie die Männer. Das gab es praktisch noch nie. Kommt dazu, dass dies nicht irgend eine Hobbyliga ist, sondern eine der hoch angesehensten Profi-Ligen die es in der «League of Legends»-Welt gibt.
Keine Chance gegen die Männer
Das Experiment war aber kein Erfolg, die russischen Gamerinnen konnten mit der männlichen Konkurrenz nicht mithalten und verloren 28-mal infolge. Das ist zwar auch ein Rekord in der «LCL»-Liga, aber sicher keiner, den die Athletinnen brechen wollten.
Nach dieser Performance von Vaevictis zog der Veranstalter Riot Games Russia dann auch die Reissleine. Er schmiss das Frauenteam aus der Liga. Das gilt in der E-Sport-Welt als Novum.
Kein ernster Gegner
Nicht nur die schlechte Leistung der Frauen hat die russische «League of Legends»-Liga erschüttert. Auch die Einstellung der Männer gegenüber dem Team ließ zuweilen zu wünschen übrig. So wurden zwei männliche Teams wegen Unsportlichkeit und Sexismus verwarnt. Die Gamer waren nicht gewillt, ernsthaft gegen das klar schlechtere Frauenteam zu spielen.
Vaevictis wurde inzwischen mit einem männlichen Team aus einer unteren Liga ersetzt. Die russischen Athletinnen könnten sich aber wieder für die LCL-Liga qualifizieren, denn ein Platz in der Liga ist jeweils für einen Aufsteiger reserviert. «League of Legends»-Experten gehen aber nicht davon aus.
(L'essentiel/mag)
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Die beliebtesten Leser-Kommentare
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Das einzige berichtenswerte ist dass sie jetzt erst rausgeflogen sind. Das ganze war ein PR Stunt, keine der Frauen in dem Team war wirklich an der Liga an sich interessiert. Aus den Aussagen von den Leuten die das Team managen geht auch klar hervor dass das so geplant war. Sie hatten Streit mit den Machern von dem Spiel, deswegen die Idee ein Team aufzustellen das früher als später rausfliegt, danach schreit man Sexismus und generiert Negativschlagzeilen. Der E-Sport hat durchaus Probleme mit Sexismus und das wurde schamlos ausgenutzt.