
Ich habe solche "westlichen" Bettler auch schon in Asien beobachtet. Wirklich eine Schande, wenn man dann Einheimische daneben sieht, die sich überhaupt keinen Luxus leisten können und trotzdem nicht betteln.
12. April 2017 15:04; Akt: 12.04.2017 15:08 Print
Sie betätigen sich illegal als Straßenmusiker, verkaufen Ansichtskarten oder flehen schlicht mit einem Schild mit der Aufschrift «Unterstützen Sie unsere Weltreise» um ein paar Groschen: In asiatischen Städten sind «Begpacker», also Betteltouristen, auf dem Vormarsch. Sehr zum Unmut der Einheimischen.
Bildstrecken Island-ABCMaisarah Abu Samah, eine junge Frau aus Singapur, brachte Fotos des neuartigen Phänomens auf Twitter in Umlauf und brachte ihre Empörung zum Ausdruck. «Wir finden es enorm verstörend, wenn uns fremde Menschen um Geld für ihre Reisen bitten. Auf der Straße Dinge zu verkaufen oder zu betteln wird nicht respektiert», schreibt sie auf France24.com. Wer sich trotzdem dazu gezwungen sehe, zu betteln, tue dies, um nicht hungern zu müssen oder um das Schulgeld seiner Kinder bezahlen zu können. «Nicht für etwas, das als Luxus angesehen wird.»
Les " #begpackers ", ces touristes blancs en Asie du Sud-Est qui font la manche...pour finir leur tour du monde... https://t.co/C6vIZim2IW pic.twitter.com/v0rjRIoaq1— Les Observateurs (@Observateurs) 11. April 2017
Auch in Vietnam, Malaysia, Hongkong und Thailand sind Backpacker, die ihr Budget mit Spenden aufbessern wollen, bereits bekannt. Besonders in den Straßen Bangkoks versuchen die klammen Touristen aus dem Westen ihr Glück. Was bei der lokalen Bevölkerung Fragen aufwirft: Wie kann man sich teure Instrumente oder gar Verstärker leisten und andere Leute anpumpen?
Touristen hätten das Gefühl, sich in Asien danebenbenehmen zu können, meint eine weitere Augenzeugin auf France24.com. Sie ist sich sicher: «Wären sie nicht weiß, würden sie härter angefasst werden.»
Rising trend of Falang begging in #Bangkok #Thailand.Today at Chitlom-Siam Skywalk. Lost money on girls/bar/what? RT pic.twitter.com/evW9HD9HE7— Solo Traveller ✈ (@ImSoloTraveller) 19. Januar 2016
Für Reisende mit kleinem Budget gibt es übrigens auch den Online-Bettelstab. Auf der Website Fundmytravel kann man sich seinen Trip von anderen Menschen sponsern lassen. Was als Plattform für sinnvolle Hilfsprojekte und Freiwilligenarbeit begonnen hat, ist inzwischen auch ein Basar für Spaß- und Selbstverwirklichungsaktionen geworden. So werden etwa willige Unterstützer für Sprachaufenthalte, Weltreisen und Roadtrips gesucht. Ganz nach dem Motto: Wer hat noch nicht? Wer will nochmal?
(L'essentiel/sei)
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