
Di Djö, 110.000€ fir 470km Autonomie... nee Merci, dat geet konventionell méi bëlleg an besser!
04. März 2021 09:59; Akt: 04.03.2021 09:59 Print
Batterieelektrische Autos, so genannte BEV, sollen in erster Linie der Umwelt einen Gefallen tun. Für die Autohersteller steht aber natürlich das Monetäre im Vordergrund: Wenn sie die geltenden CO2-Limits überschreiten, sind happige Strafen fällig. Da sind BEV ohne lokale Emissionen sehr willkommen.
Als Nebeneffekt der umweltfreundlicheren Antriebstechnik eröffnen sich mit der Elektromobilität ganz neue Möglichkeiten punkto Beschleunigung und Fahrdynamik. Weil E-Motoren ihren vollen Drehmoment unmittelbar aus dem Stand abgeben, können E-Autos heftig beschleunigen. Und weil die schweren Batterien tief im Fahrzeugboden verteilt sind, senkt sich der Schwerpunkt frappant und die Gewichtsverteilung kann spielend auf die optimalen 50:50 gebracht werden. Das Fahrgefühl in diesen Autos ist unvergleichlich.
Diesen Umstand nutzt nun mancher Hersteller, um Sportmodelle mit begeisternden Fahrleistungen auf den Markt zu bringen – der Umweltgedanke zählt da höchstens noch in der Vermarktung. Porsche hat es mit dem Taycan vorgemacht, nun stellt Schwestermarke Audi mit dem e-tron GT ebenfalls einen viertürigen Sportwagen auf gleicher Basis auf die Straße. Trotz fast identischer Technik wird der e-tron GT aber in anderen Leistungsstufen angeboten: Das Basismodell leistet 350 kW/476 PS (mit Overboost 390 kW/530 PS), der RS e-tron-GT generiert sogar 440 kW/598 PS respektive 475 kW/646 PS. Die Beschleunigungswerte begeistern: 0 auf 100 km/h schafft der e-tron GT in 4,1 Sekunden, das RS-Modell in 3,3 Sekunden.
Damit die Reichweite auch alltagstauglich ist, hat der e-tron GT eine Batterie mit 84 Kilowattstunden Kapazität (netto) verbaut – damit schafft das Basismodell maximal 487 Kilometer nach WLTP, der RS e-tron GT immerhin 472 Kilometer. In der Realität werden es weniger sein. Dank 800-Volt-System und einer maximalen Ladekapazität von 270 kW ist der Elektro-Audi auch an der Ladesäule flott: Bei idealen Bedingungen werden die ersten 80 Prozent der Batterie in 23 Minuten wieder voll, der Strom für 100 Kilometer ist in fünf Minuten «getankt».
Das Fahrverhalten ist grandios. Im e-tron GT drehten wir eine kurvige Runde im schönen Nidwalden, dem RS e-tron GT konnten wir auf einer gesperrten Piste des Flughafens Bouchs auf den Zahn fühlen. Die Beschleunigung: Atemberaubend. Der Grip: Verblüffend. Die Lenkung: Präzis und mitteilungsfreudig. Durch den tiefen Schwerpunkt liegt der viertürige Sportwagen satt in den Kurven und ist dank der Hinterachslenkung trotz 5 Metern Länge und mindestens 2,35 Tonnen Leergewicht wieselflink.
Leider hat die ganze Sache einen Nachteil: Den Preis. Für den e-tron GT quattro muss mindestens 109.900 Euro hingeblättert werden, für die RS-Variante werden weitere 40.000 Euro fällig – und natürlich lässt sich Audi auch bei seinen E-Modellen sämtliches Zubehör teuer bezahlen. So wird ein elektrisch angetriebener Sportwagen für viele vorerst ein Traum bleiben. Wer sich aber einen e-tron GT leisten kann, erhält eine äußerst spannende Alternative zu den Boliden mit Verbrennungsmotor.
(L'essentiel/Dave Schneider)
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