

Irgendwann geht die Rechnung nicht mehr auf...
15. Dezember 2020 11:55; Akt: 15.12.2020 11:56 Print
Der große Zustrom an Grenzgängern sorgt auch immer wieder für große Verkehrsprobleme im Land. (Bild: Editpress/Heckler Pierre)
Die Zahl der Grenzgänger in Luxemburg ist von 2015 bis 2019 schneller gestiegen, wie aus den am Dienstag von Statec veröffentlichten Zahlen hervorgeht. In den letzten fünf Jahren ist die Zahl der Arbeitskräfte, die zur Arbeit ins Großherzogtum pendeln, um durchschnittlich 4,3 Prozent pro Jahr gestiegen, verglichen mit 3,9 Prozent im Zeitraum 2005-2019. Die Franzosen sind dabei deutlich in der Mehrheit (52 Prozent), Belgier und Deutsche liegen jetzt gleichauf (je 24 Prozent), während 2005 die Belgier (27 Prozent) die Deutschen (22 Prozent) überwogen.
Die Statec-Studie untersuchte auch die Gehälter der Grenzgänger nach Nationalität für das Jahr 2019. Deutsche Arbeitnehmer liegen mit 56.768 Euro durchschnittlichem Jahresverdienst auf dem zweiten Platz, die Belgier führen mit 58.496 Euro. Die französischen Grenzgänger liegen mit 48.091 Euro weit abgeschlagen auf dem dritten Platz. Das Statistikinstitut erklärt den signifikanten Unterschied mit der Spezialisierung der Grenzgänger. So sind die Franzosen zahlreicher in der Horesca oder im Handel vertreten und oft auch jünger als ihre belgischen und deutschen Kollegen.
Während 200.721 Menschen jeden Tag zum Arbeiten nach Luxemburg kommen, fahren nur 13.159 Luxemburger zum Arbeiten in die Nachbarländer, so Statec. Unterm Strich schickt Luxemburg 10,3 Milliarden Euro an Gehältern ins Ausland. Darüber hinaus zahlt Luxemburg 2019 154 Millionen Euro an Sozialleistungen ins Ausland, außerdem 39,7 Millionen Euro an Arbeitslosengeld und 26,7 Millionen Euro an Stipendien für im Ausland lebende Studenten. Statec weist auch darauf hin, dass die Zahl der pensionierten Grenzgänger niedriger ist als die Zahl der aktiven Grenzgänger.
Alle diese Daten haben sich natürlich im Jahr 2020 aufgrund der Wirtschaftskrise im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie geändert. Die Zahl der Grenzgänger ist in diesem Jahr zum ersten Mal gesunken, während die Sozial-Ausgaben für selbige stark gestiegen sind, da zahlreiche Arbeitnehmer von Kurzarbeit und Sonderurlaub aus familiären Gründen betroffen waren.
(jw/L'essentiel)
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Irgendwann geht die Rechnung nicht mehr auf...
Warum bin ich nicht auch Grenzgänger ..
Warum bin ich nicht auch Grenzgänger ..
??? Die Statistiken zeigen aber auch, das Bewohner Luxemburgs im Durchschnitt noch mehr bekommen als die Belgier.
Irgendwann geht die Rechnung nicht mehr auf...