

Fliegen sollte so teuer wie in den 50er Jahren sein.Dann hören diese Ballermann Flüge auf.
08. Februar 2021 09:04; Akt: 08.02.2021 09:29 Print
Julie Gangolf hofft, im März wieder im Cockpit sitzen zu können.
Eigentlich wollte Julie Gangolf immer Medizin studieren, bis sie als Teenager beim Tag der offenen Tür auf dem Findel ihre wahre Berufung für sich entdeckte: das Fliegen. Vor drei Jahren verwirklichte sich der Traum der jungen Luxemburgerin, als sie bei einer internationalen Airline anheuern konnte.
Doch schnell musste sie erleben, dass der einst so glamouröse und sichere Job in der aktuellen Situation auch viele Ungewissheiten mit sich bringt. 2019 wurde ihre Vollzeitstelle auf 75 Prozent reduziert: auf neun Monate fliegen sollten drei Monate am Boden folgen. Sollten. «Im März bin ich zu meiner Base nach England geflogen, um gleich wieder heimkehren zu müssen», erzählt die 26-Jährige im Gespräch mit L'essentiel. Corona. Alle Flüge storniert. Wann es weiter geht? Ungewiss.
Erst im Juli konnte sie wieder ein Cockpit betreten, bevor schon im November wieder die vertragsbedingte Pause und der Wiedereinzug bei der Familie im Süden Luxemburgs anstand. Zwar genießt Julie die Zeit mit ihren Schwestern, doch der Job fehlt. «Eigentlich soll ich auch jetzt im März wieder anfangen, doch viele Länder sind wieder im Lockdown. Derzeit weiß noch niemand wirklich, wie es weitergeht.»
Werden die Reisebeschränkungen nicht gelockert, steht Julie vor dem nächsten Problem. Das Flugsimulator-Training, um ihre Lizenz zu verlängern, steht bald wieder an. «Da muss ich ja auch irgendwie hinkommen», erzählt die Luxemburgerin weiter. Ihr letztes Training habe sie glücklicherweise in Holland absolvieren können. Dass das wieder klappt – ungewiss.
«Du fängst nach so langer Zeit ohne Flug eigentlich immer wieder von vorne an.» Man müsse wieder ins Training, in den Simulator und Bücher immer und immer wieder wälzen. «Und wenn man dann wieder alles verinnerlicht hat, kommen die nächsten Lockdowns», schildert die ehemalige Fieldgen-Schülerin die frustrierende Situation.
Über Gruppenchats steht Julie mit ihren Kollegen in Kontakt. Jede Ankündigung härterer Corona-Maßnahmen und weiterer Lockdowns steigern Frust und Verzweiflung der Piloten. «Vor allem sehen wir ja auch, dass viele Fluggesellschaften bereits Stellen gestrichen haben. Das macht schon Angst», gesteht Julie, auch wenn sie sich zuversichtlich gibt. Sie und die Kollegen hoffen auf die Corona-Impfungen und Lockerungen im Sommer. Ob es so kommt? Ungewiss.
(Liz Mikos/L'essentiel)
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Fliegen sollte so teuer wie in den 50er Jahren sein.Dann hören diese Ballermann Flüge auf.
Manno, waat en Neid an Hass wann eng jonk Persoun beschreift wei schweier et an desen Zeiten ass. Awer dann blären well d'Geschäfter weinst der Pandemie Sonndes zou sinn.
@edsi6 naischt verstaan waat am Artikel stéet..Wer lesen kann ist klar im Vorteil.. Et geet em Zukunftsängscht vum Beruff!!
E Gléck datt vill Leit sech vill konnten leeschten. Mam Massentourism sinn och vill Arbeschtsplazen entstanen. Ech fannen dann datt d’Pizza duebel esou deier soll kaschten, wat halt dir dovuner Mme Marina? Et kann een net einfach eppes erauspicken. Vill Konsum bréngt vill Steieren an Suen an d’Staatskeesen. Mir jäitzen fir Hëllefen vum Staat, méi héich Renten, méi Kannergeld an an an......D’Mass vun den Leit huet och en Recht fir ze reesen. Also ech fléien och léiwer business an sinn an engem 5*Hotel wéi mat R....air op Malle. Déi jonk Pilotin verléiert hier Lizenz wann sie net fléien dierf. Also wënschen ech der Pilotin an mir datt et geschwënn erem klappt.
@edsi6 schon manner Feeler dran an ärem Post, mee nach emmer versteet een näischt waat dir wellt soen
Manno, waat en Neid an Hass wann eng jonk Persoun beschreift wei schweier et an desen Zeiten ass. Awer dann blären well d'Geschäfter weinst der Pandemie Sonndes zou sinn.
Fliegen sollte so teuer wie in den 50er Jahren sein.Dann hören diese Ballermann Flüge auf.
Das heißt, wenn es nach Ihnen geht, sollen nur die Reichen das Recht haben zu reisen. Finden Sie das gerecht ??
@edsi6 naischt verstaan waat am Artikel stéet..Wer lesen kann ist klar im Vorteil.. Et geet em Zukunftsängscht vum Beruff!!