Ätzende Flüssigkeit
16. August 2013 12:03; Akt: 16.08.2013 13:04 Print
58'000 Liter Säure laufen in Cattenom aus
CATTENOM - Ein weiterer Zwischenfall hat sich im grenznahen AKW Cattenom Ende Juli ereignet. Eine größere Menge Salzsäure lief aus. Bekannt wurde dies erst jetzt.

58'000 Liter Säure sind bei Cattenom im Boden versickert. (Bild: Editpress)
Zwischen dem 23. und 24. Juli seien im Atommeiler Cattenom 58'000 Liter Salzsäure ausgelaufen, heißt es auf der Webseite der ASN. Die Salzsäure ist eine Minerallösung, die aus gasförmigem Chlorwasser besteht und in größeren Konzentrationsmengen als gefährlich gilt. In Cattenom werde die stark ätzende Flüssigkeit vor allem für die Anti-Kalk-Behandlung der Reaktor-Kühlanlage im Block 3, so ASN weiter. Über den Zwischenfall informiert hat die Behörde erst in dieser Woche.
Bildstrecken Drei Zwischenfälle in zehn Tagen im AKW Cattenom Greenpeace Trier startet Aktion für Aus von CattenomFür die Abschaltung des grenznahen französischen Atomkraftwerkes Cattenom wollen Greenpeace-Aktivisten am Samstag in Trier auf die Mosel gehen. Mit einem schwimmenden Banner soll gegen den Meiler protestiert werden, in denen es in den vergangenen Monaten wiederholt zu Störfällen gekommen war, teilte Greenpeace Trier am Donnerstag mit. Die Aktion sei Auftakt einer Petition an den französischen Staatspräsidenten François Hollande, bei der Unterschriften für das Aus der Kraftwerke gesammelt werden sollen, sagte eine Sprecherin.
Geplant sei, dass auch Luxemburg und grenznahe Gruppen in Frankreich mitmachen. Die Aktion soll zunächst bis Ende September laufen.(dpa)
Beim Versuch, die Säure über eine Leitung zu der Kühlanlage transportieren zu lassen, trat der Stoff aus. Sechs Tage nach dem Zwischenfall fand der Betreiber außerdem heraus, dass das abschließende Teilstück der Leitung fehlte und die Säure im Boden versickert war. Ein Teil der ausgelaufenen Flüssigkeit wurde aufgefangen und landete in der Mosel.
Nur wenig Auswirkung auf die Mosel
Laut offizieller Mitteilung der ASN hatte die Panne nur wenig Auswirkung auf die Umwelt und beeinträchtigte die Sicherheit im AKW nicht. Der Defekt bei der Leitung zur Kühlanlage wird nun behoben.
Erst am Donnerstag war der Block 4 des grenznahen Meilers kurzfristig abgeschaltet worden. Die Techniker führten Wartungsarbeiten durch, wie die Luxemburger Regierung am Donnerstag mitteilte. Am 7. Juni war ein Brand eines Transformators im Block 1 ausgebrochen. Der Reaktor ist seitdem vom Netz.
(if/L'essentiel Online)
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