

eis politiker wellen jo awer dass mer e-autoen mat batterien aus china kaafen. et ass schon laang bewisen dass se mei schlecht fir d'emwelt sin wei verbrenner, mee et muss alles verbueden gin waat spaass mescht, an fakten interesseieren net
06. Oktober 2020 09:08; Akt: 06.10.2020 16:47 Print
Die sinkende Export-Nachfrage macht der Automobilindustrie zu schaffen. (Bild: DPA/Ralf Hirschberger)
Die Corona-Pandemie hat den ohnehin im Krisenmodus befindlichen saarländischen Schlüsselindustrien Auto und Stahl erheblich zugesetzt. Der Automarkt werde «in Europa in den nächsten fünf bis zehn Jahren sehr schwach sein», sagte Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer. Ein Großteil der in Deutschland, darunter im Saarland, produzierten Autos werde exportiert. In Deutschland würden in diesem Jahr nur etwa 3,5 statt bisher 5 Millionen Autos produziert: «Das ist ein außerordentlicher Einbruch.» Mittelfristig rechne er europaweit mit 14 statt zuvor 17 Millionen produzierten Autos pro Jahr.
Im Saarland mit knapp einer Million Einwohnern ist die Autobranche mit den verbundenen Zulieferern die wichtigste Industriebranche. Insgesamt rund 44.000 Menschen arbeiten in dem Bereich. Das Werk des US-Autobauers Ford in Saarlouis zählt rund 5000 Beschäftigte. Zweitwichtigster Sektor ist die wegen Überkapazitäten notleidende Stahlindustrie mit etwa 15.000 Beschäftigten. Dudenhöffer erwartet, dass von den rund 800.000 Arbeitsplätzen in der deutschen Autobranche innerhalb von fünf bis zehn Jahren rund 100.000 Stellen wegfallen werden. Der auf das Saarland entfallende Anteil werde vor allem davon abhängen, wie stark einzelne Zulieferer vom Verbrennungsmotor abhängig seien. Grob könne man bei den Stellen von minus 15 Prozent ausgehen.
Die Auswirkungen der Elektromobilität auf Zulieferer sind nach Ansicht Dudenhöffers dramatischer als auf die Autohersteller: «Die Zulieferer hängen viel stärker in den Seilen.» Etwa ein Drittel des Wertes eines Autos machten Motor, Getriebe und Abgassystem aus, rechnete er vor. Dies falle dann weg, hinzu kämen Batterien und ein Elektromotor. «Aber Lithium-Ionen-Zellen für die Batterien der Elektroautos machen unsere Zulieferer nicht, weil sie es nicht können.»
Timo Ahr, Leiter der neu gegründeten Transformationswerkstatt der IG Metall im Saarland, ist überzeugt, dass der Verbrennungsmotor noch eine Zukunft habe. Zumindest übergangsweise: «Kurz- und mittelfristig könnten wir die Umwelt schützen durch gute, neue Verbrennertechnologien.» Ein «Mild-Hybrid» von Ford, wie er in Saarlouis gebaut werden könne, könnte beim Erreichen der Klimaschutzziele helfen. Aber wenn solch eine Zwischenlösung nicht gefördert werde, dann werde Ford sich überlegen, ob man nicht komplett auf E-Autos umsteigt: «Was natürlich dann noch einmal die Standortfrage ein wenig verschärft.»
Ahr ärgerte sich darüber, dass im Konjunkturpaket der Bundesregierung zwei Milliarden Euro bereitlägen, aber man sich mangels Förderrichtlinie nicht um das Geld bewerben könne. Er erinnerte daran, dass der Strukturwandel weg von der Kohle im Saarland gelang, weil man Arbeitsplätze in den Bereichen Auto und Stahl schuf. «Aber wenn man überlegt, Stahl und Automobil zuzusperren: Was bleibt dann noch im Saarland?»
(L'essentiel/dpa)
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Ma dann weis eis deng Sourcen mol, amplatz deenen aaneren Desinformatioun ze ennerstellen.