Wuhan, eine chinesische Stadt, die seit Dezember 2019 wohl fast jedem ein Begriff ist. In der 11-Millionen-Metropole soll der erste Fall des Coronavirus entdeckt worden sein, von dort aus startete die weltweite Pandemie. Ein internationales Forscherteam, das von der Mailänder Universität koordiniert wird, zeigt nun, dass möglicherweise eine 25-jährige Italienerin die erste Corona-Patientin war.
Die Mailänderin ließ sich am 10. November 2019 aufgrund eines Hautausschlags untersuchen. Der jungen Italienerin wurde per Biopsie eine Hautprobe entnommen. Die Wissenschaftler untersuchten diese Probe und fanden genetische Sequenzen der RNA des Virus. Bei einem serologischen Test wurden im Juni 2020 Antikörper nachgewiesen, teilten die Forscher mit. In ihrem Bericht heißt es: Die Mailänderin sei «angesichts der internationalen Datenlage der älteste Nachweis einer Sars-CoV-2-Infektion in einem menschlichen Wesen.»
Ob die Frau wirklich Patient Null und somit der erste Fall ist, bei dem der Erreger zum ersten Mal von einem Tier auf den Menschen übersprang, lässt sich bislang nicht klären. Offiziell gilt noch immer ein chinesisches Touristenpaar als erste Corona-Patienten in Italien. Sie waren Ende Januar in Italien zu Besuch. Es gibt jedoch immer mehr Hinweise, dass das Virus bereits im Herbst 2019 in Italien war.
Antikörper bei Lungenkrebs-Patienten
Forscher des nationalen Tumorinstituts Mailand und der Universität Siena führten zwischen September 2019 und März 2020 ein Screening von Lungenkrebspatienten durch. Elf Prozent der Patienten wiesen Antikörper des Coronavirus auf. Bei 14 Prozent war dies bereits im September der Fall.
Abwasserproben
Im Juni 2020 teilte Italiens nationales Gesundheitsinstitut mit, dass das Virus in Abwasserproben vom Dezember der beiden norditalienischen Großstädte Mailand und Turin nachgewiesen worden sei. In Bologna wurde das Virus außerdem in einer Wasserprobe entdeckt, die von Ende Januar stammt.
Lungenentzündungen
Im November 2019 stellten einige Ärzte in Italien «seltsame Lungenentzündungen» fest. So wird Giuseppe Remuzzi, Direktor des Mario-Negri-Instituts für pharmakologische Forschung in Mailand, zitiert. «Das könnte bedeuten, dass das Virus bereits zirkulierte, zumindest in der nördlichen Lombardei und noch bevor wir vom Ausbruch in China erfuhren», so Remuzzi weiter.
(L'essentiel/Sven Forster)
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Kriibs as schon iwwer 15 Joer heelbar, dozou get et genuch Artikelen Etuden an Dokterarbechten. Hun selwer genuch Debatten tescht Uniproffesseren gesinn wou genau iwwer dat Thema geschwaat get. Cuba huet en Medikament erfonnt wat bis zu 40% vun Longenkribsen kann heelen, Cimavax heescht et, an kritt en Patient et, ma nee. Mais et as mei einfach et ze verheemlechen an Milliarden mat Chimio an Bestrahlung ze verdengen.
@jimbo, nach ein Heilmittel geet stänneg gesicht an gefuercht! Kribs ass eben net einfach ze heelen. Wenn deng eegen zellem vereckt spillen an sech onkontrolleiert deelen an emmer mei grouss gin. Fann mol eppes wat der zell seet dat sie domada soll ophaalen, oder een medikament dei just dei zellen ugreift. Kribs ass von weitem vill mei schwei ze heelen.
wer sich informiert und nicht nur durch die medien verursachte angst hat, weisst das schon länger. ältester beweis von sarscov2 in europa ist von märz 2019. wir hatten es ende April 2019. das genze jahr 2019 haben wir mit corona ohne masken distanz und alcogel gelebt.
Wat hun mer dovun, wann mer wessen, dass en aus Italie kennt a net aus China? Kreien dItaliener dann dSchold? Fuere mer dann net mei an Italien? Iesse mer da keng Spaghetti oder Pizza mei? Hätten dFuercher net besser, no eppes mei wichtegem ze sichen? Z.B. wei een Kribs kann heelen? Oder wei waer et mat den Honger bekämpfen?
Dat wir dann och de Beweis das den Virus net vun engem Deier onb de Mensch iwwergang as. Fliedermaus an Gürteldeier, also dei greissten Liigen zanter dem 9.11.