
Für Milliarden Dollars amerikanische Waffen gekauft, und ein Paar Drohnen schalten die Hälfte der saudischen Erdölproduktion aus. Pompeo ist in Erklärungsnot.
18. September 2019 11:02; Akt: 18.09.2019 11:19 Print
Mike Pompeo, US-Außenminister, hat bereits im Juni mit Mohammed bin Salman, Kronprinz von Saudi-Arabien, gesprochen, um eine weltweite Koalition gegen den Iran aufzubauen. (Bild: DPA/-)
Nach dem Angriff auf wichtige Ölanlagen in Saudi-Arabien will US-Außenminister Mike Pompeo mit der saudischen Führung über eine Reaktion beraten. Das Außenministerium in Washington teilte mit, Pompeo werde am Mittwoch in der Hafenstadt Dschidda mit dem saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman zusammenkommen. Pompeo werde dabei auch «Bemühungen koordinieren, der iranischen Aggression in der Region entgegenzuwirken». Saudi-Arabien ist ein enger Verbündeter der USA.
Die Huthi-Rebellen im Jemen hatten sich zu den Angriffen am vergangenen Samstag auf die Ölanlagen im benachbarten Saudi-Arabien bekannt. Pompeo hatte dennoch den Iran direkt dafür verantwortlich gemacht. US-Präsident Donald Trump nahm nach den Angriffen ebenfalls den Iran als möglichen Verantwortlichen ins Visier. Der Iran wies jedoch jede Verantwortung für die Angriffe zurück. Die Angriffe hatten die Sorge vor einer militärischen Eskalation im Nahen Osten befeuert und den Ölpreis in die Höhe getrieben. US-Vizepräsident Mike Pence sagte am Dienstag, die USA wollten keinen Krieg, seien aber zur Verteidigung ihrer Interessen und ihrer Verbündeten bereit.
Am Samstag hatten mehrere Drohnenangriffe unter anderem die größte Ölraffinerie des Landes in Abkaik getroffen und die Produktionsmenge auf etwa die Hälfte des üblichen Volumens gesenkt.
Saudi-Arabien führt eine von den USA unterstützte Allianz arabischer Staaten an, die im Jemen seit Jahren gegen die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen kämpft. Die saudische Luftwaffe fliegt immer wieder Luftangriffe gegen die Huthis. Der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif schrieb am Dienstag auf Twitter, die einzige Lösung sei ein Ende des Krieges im Jemen. Im Jemen tobt seit 2014 ein Bürgerkrieg.
(L'essentiel/dpa)
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Menschenverachter unter sich
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