

Wein gett de Fändel dann vum General Lee erofgeholl?
01. Juli 2020 07:45; Akt: 01.07.2020 07:50 Print
Der Gouverneur von Mississippi, Tate Reeves, hat die umstrittene Flagge des US-Bundesstaats mit seiner Unterschrift in die Geschichtsbücher verbannt. Es sei Zeit für eine Flagge, die nicht für die Vergangenheit, sondern für die Gegenwart und die Zukunft des Bundesstaats stehe, erklärte der Republikaner am Dienstag.
Nun sei es an der Zeit, den Streit zu beenden und gemeinsam voranzuschreiten. Zuvor hatten am Wochenende beide Kammern des Parlaments dafür gestimmt, eine neue Flagge entwerfen zu lassen. Nun unterzeichnete Reeves das Gesetz.
Die bisherige, seit 1894 gültige, Fahne erinnerte an die einstigen Sklavenhalter im amerikanischen Süden, die sogenannten Konföderierten. Sie wurde von vielen seit Langem als ein Symbol des Rassismus kritisiert. Der Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz Ende Mai und die darauffolgenden Proteste gegen Rassismus verliehen Gegnern der Flagge neuen Rückenwind. Von den rund drei Millionen Einwohnern des südlichen Bundesstaats sind rund 38 Prozent Afroamerikaner und Schwarze.
Eine Kommission soll nun bis Mitte September eine neue Flagge ausarbeiten. Sie soll das Motto «Wir vertrauen auf Gott» enthalten und am 3. November – parallel zur US-Präsidentenwahl – den Wählern zur Abstimmung vorgelegt werden.
Mississippi war der letzte US-Bundesstaat, dessen offizielle Fahne noch an die Konföderierten erinnerte. Die in den südlichen Bundesstaaten zum Teil immer noch beliebte Flagge des einstigen Unterdrückerregimes kam wegen ihrer rassistischen Vergangenheit immer mehr unter Druck. Die beliebte Motorsportserie Nascar etwa verbot wenige Wochen nach Floyds Tod den Zuschauern, die Flagge zu Rennen mitzubringen.
(L'essentiel/SDA)
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