
Für 88 Cent Miete im Jahr, bete ich zu jedem den sie wollen.
12. Januar 2018 08:40; Akt: 12.01.2018 08:41 Print
Nachdem er Münzen für den Vatikan geprägt hatte, machte sich Jakob Fugger einen Namen als erfolgreichster Unternehmer seiner Zeit. Sein Spitzname? Jakob der Reiche. Und Jakob Fugger war ein guter Mensch: Er wollte mit seinem Vermögen den Ärmsten helfen.
Bildstrecken Kleinst-Wohnungen in Amerikas ältester MallAus Fuggers Vision entstand die älteste Sozialsiedlung der Welt: Die Fuggerei. Der Baubeginn war im Jahre 1517. Die Häuser sollten die Heimat von Arbeitern, Künstlern und ihren Familien werden. Und obwohl die Siedlung im Zweiten Weltkrieg immense Bombenschäden erlitt, wurde sie danach praktisch gleich wieder aufgebaut.
Seit diesem Zeitpunkt haben in der Fuggerei ununterbrochen Menschen gelebt. Die Siedlung, gewissermassen eine Stadt in einer Stadt, besteht aus 67 Häusern, 147 Wohnungen, der Markuskirche und einem Verwaltungsgebäude.
In den vergangenen Jahren wurde die Fuggerei immer bekannter und ist mittlerweile gar ein Ausflugsziel: Für nur vier Euro gibt es geführte Touren durch die Siedlung und in das Fuggerei-Museum. Besucher können auch die Wohnungen sehen, eine wurde speziell für diesen Zweck freigehalten.
Vier Euro ist ja nichts, denken Sie sich? Es ist aber mehr als viermal so viel, wie eine Jahresmiete kostet. Ja, wirklich: Die Bewohner der Fuggerei zahlen jährlich 88 Cent für ihre Wohnungen. An diesen Mietpreis sind ein paar Bedingungen geknüpft: Wer hier einziehen will, der muss gläubig sein – und bedürftig. Die Bewohner verpflichten sich, dreimal täglich Gebete zu sprechen.
(L'essentiel/Meret Steiger)
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Na und? Wir haben keinen günstigen Wohnraum. Dafür hat Luxemburg, von der Politik gewollt, 70 000 Wohnungen zu wenig, raffgierige und geldgeile Vermieter, und eine Tram für 500 Millionen, die extrem laut ist, und im Prinzip gar keiner braucht. Das ist doch viel mehr wert.
jo do géif ech och 6 x am Dag bieden :)))
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Na und? Wir haben keinen günstigen Wohnraum. Dafür hat Luxemburg, von der Politik gewollt, 70 000 Wohnungen zu wenig, raffgierige und geldgeile Vermieter, und eine Tram für 500 Millionen, die extrem laut ist, und im Prinzip gar keiner braucht. Das ist doch viel mehr wert.
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