

Comme quoi la science a aussi ses bons côtés...
25. Januar 2021 15:50; Akt: 25.01.2021 15:50 Print
Professor Irit Bahar und der erste KPro-Patient Jamal Furani. (Bild: CorNeat Vision)
Vor zehn Jahren verlor Jamal Furani aus Israel aufgrund einer Hornhauterkrankung sein Augenlicht. Der heute 78-Jährige konnte weder seine Familienmitglieder erkennen, noch einen Text lesen. Nach vier gescheiterten Operationen hatte er die Hoffnung fast schon aufgegeben. Doch jetzt glückte das Unglaubliche: Spezialisten des Rabin Medical Center in Petach Tikwa implantierten dem Mann als weltweit ersten Patienten eine künstliche Hornhaut - dank der er wieder wie vor seiner Erblindung sehen kann.
Entwickelt wurde das Implantat namens «KPro» von dem israelischen Start-up-Unternehmen CorNeat. Es soll die biologische Hornhaut ersetzen, wenn diese verletzt, stark deformiert oder getrübt wurde. Das Implantat wächst dank Nanostrukturen, die dem körpereigenen Gewebe ähneln, binnen weniger Wochen am Augenrandbereich an. Der chirurgische Eingriff ist laut dem Unternehmen unkompliziert und dauert nur rund 45 Minuten.
Durchgeführt wurde die erste Verpflanzung am 11. Januar 2021 von Irit Bahar, die das Zentrum für Augenheilkunde am Rabin Medical Center in Petach Tikwa leitet. «Der chirurgische Eingriff war unkompliziert und das Ergebnis hat alle unsere Erwartungen übertroffen. Der Moment, in dem wir die Verbände abgenommen haben, war ein emotionaler und bedeutender Moment», so die Professorin. «Momente wie diese sind die Erfüllung unserer Berufung als Ärzte. Wir sind stolz darauf, an vorderster Front zu stehen dieses aufregenden und bedeutungsvollen Projekts, das zweifellos das Leben von Millionen Menschen beeinflussen wird.»
Für CorNeat stellt die erfolgreiche Implantation den Startschuss einer multinationalen klinischen Studie dar. Neben Furani wurden noch neun weitere Patienten ausgewählt, die kein biologisches Hornhauttransplantat empfangen können oder bei denen eine solche Transplantation bereits einmal gescheitert ist.
Weitere Tests sind demnächst auch in Kanada, den USA, Frankreich und den Niederlanden geplant. Ziel sei es, mit dem Implantat Millionen Menschen zu helfen.
(L'essentiel/red)
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