

La vérité qui blesse.
21. November 2019 10:16; Akt: 21.11.2019 17:02 Print
Mit seinen Aussagen über den Holocaust hat sich Extinction-Rebellion-Gründer Roger Hallam ins Aus katapultiert. In einem Interview mit der «Zeit» nannte Hallam den Massenmord an den Juden «nur einen weiteren Scheiß in der Menschheitsgeschichte».
Genozide habe es in den vergangenen 500 Jahren immer wieder gegeben, so der Klimaaktivist. «Um ehrlich zu sein, könnte man sagen: Das ist ein fast normales Ereignis.»
Diese Worte bleiben für den 35-Jährigen nicht folgenlos. Sein Verlag hat mittlerweile die geplante Veröffentlichung seines Buches abgesagt. «Common Sense. Die gewaltfreie Rebellion gegen die Klimakatastrophe und für das Überleben der Menschheit» hätte ab 26. November in den deutschen Buchregalen stehen sollen.
Aber auch aus den eigenen Reihen wird Kritik laut. Extinction Rebellion Deutschland ließ am Mittwoch verlauten, dass sie sich von Roger Hallams Äußerungen distanziert. Sie seien für die Bewegung nicht tragbar.
Auch die 23-jährige Luisa Neubauer von «Fridays for Future» sagt zu Bild: «Das sind irrsinnige Worte, denen ich in keinerlei Hinsicht zustimme.»
CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak bezeichnete die Verharmlosung des Holocaust gegenüber der Zeitung als «unerträglich». Der millionenfache Mord am jüdischen Volk sei nicht ein Ereignis von vielen, sondern das größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte.
Auf Twitter meldete sich Bundesaußenminister Heiko Maas mit den Worten, der Holocaust sei «einzigartig unmenschlich.»
Der #Holocaust ist mehr als Millionen Tote und grausame Foltermethoden. Jüdinnen und Juden industriell zu ermorden und ausrotten zu wollen, ist einzigartig unmenschlich. Das muss uns immer bewusst sein, damit wir sicherstellen: nie wieder! #ExtinctionRebellion https://t.co/vBjkp68L6L— Heiko Maas ???????? (@HeikoMaas) November 20, 2019
(L'essentiel/kat)
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La vérité qui blesse.
Den huet do neischt verwerfleches gesoot.
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