
Seid der Tchernobyl-Katastrophe hat sich nicht geändert bei den Russen.
29. Juni 2020 16:43; Akt: 29.06.2020 16:43 Print
Die derzeitige Konzentration der Radioaktivität in der Wolke ist für Menschen ungefährlich. (Bild: picturedesk.com/dpa/Mohssen Assanimoghaddam)
Schon seit Anfang Juni schlagen immer wieder Messstationen in Schweden, Norwegen und Finnland Alarm: In der Atmosphäre wurden erhöhte Menge an radioaktiver Strahlung verzeichnet. Deren Konzentration ist zwar für Menschen ungefährlich, jedoch Anlass zur Sorge.
Auch die Internationale Atomenergie-Organisation IAEO mit Sitz in Wien hat am Samstag auf die Messergebnisse reagiert und alle Mitgliedsstaaten gebeten, weitere Messergebnisse vorzulegen oder einen entsprechenden Zwischenfall zu melden. Demnach waren in Schweden erhöhte Konzentrationen der radioaktiven Isotope Ruthenium-103 sowie Cäsium-134 und -137 festgestellt worden. In Norwegen und Finnland wurden zudem die Radionukleide Iod-131 und Cobalt-60 registriert. Es handelt sich dabei um Spaltprodukte von Prozessen in Atomreaktoren.
Während sich die skandinavischen Länder um Zurückhaltung bemühen, veröffentlichte CTBTO-Präsident Lassina Zerbo via Twitter eine Karte des Gebiets, in dem der «sehr wahrscheinlich zivile» Ursprungsort der radioaktiven Stoffe liegen könnte. Der markierte Bereich ist riesig und umfasst Regionen in Russland, den baltischen Staaten, Finnland, Südschweden bis hinaus in die Nordsee.
Das Nationale Institut für Umwelt in den Niederlanden erklärte am Sonntag, dass die Isotope durch eine «Anomalie» in einem Brennelement eines Kernkraftwerks freigesetzt worden sein könnten. Die Experten äußerten auch einen Verdacht der möglichen Quelle: Westrussland. Zumindest aus dieser Richtung seien die Teilchen nach Europa gezogen. Näher lasse sich der Ursprung anhand der vorhandenen Daten nicht bestimmen.
Der russische Kernkraft-Monopolist Rosenergoatom, der in der Region die Kernkraftwerke Leningrad und Kola betreibt, will von einem Zwischenfall nichts wissen. In keiner der Anlagen seien Kontrollwerte überschritten worden und auch die russischen Behörden hätten an ihren Messstellen keine ungewöhnlichen Daten empfangen.
Schon im Herbst 2017 war eine radioaktive Wolke aus Ruthenium-106 von der Kerntechnischen Anlage Majak im Süd-Ural nach Europa gezogen. Russland wollte lange keinen Zwischenfall zugeben, mittlerweile konnten europäische Forscher die streng geschützte Atomfabrik eindeutig als Herkunftsort identifizieren.
(L'essentiel/rcp)
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Seid der Tchernobyl-Katastrophe hat sich nicht geändert bei den Russen.
Do as een Fall fir eis Gring, den Turmes an Diesburg fueren elo mam Diesel op Moskau, an dan bleiwen se am Kremmel bis die dee Fall geléist as.
Mal kurz Greta fragen, die hat bestimmt eine Lösung !
Do as een Fall fir eis Gring, den Turmes an Diesburg fueren elo mam Diesel op Moskau, an dan bleiwen se am Kremmel bis die dee Fall geléist as.
Bleibt sowieso bei der französiche Grenze stehen, so wie die Wolke von Tschernobil, lol
Mal kurz Greta fragen, die hat bestimmt eine Lösung !
Seid der Tchernobyl-Katastrophe hat sich nicht geändert bei den Russen.