

Liebe Rentnerband in monnerich, "Die Reform beginnt an der Spitze ". Die Treppe muss von oben nach unten gekehrt werden.
24. Mai 2017 12:32; Akt: 24.05.2017 16:40 Print
Mario Mutsch hat nie zuvor für einen Verein in Luxemburg gespielt. Daher gilt er auf dem Papier als «Ausländer». (Bild: Editpress)
Es ist eine der großen Seltsamkeiten der Regel über die «1re licence», die seit 2010 in Luxemburgs höchster Fußball-Liga gilt. Die Klubs der BGL-Ligue sind seitdem verpflichtet, auf dem Spielbericht zumindest sieben Spieler anzuführen, die ihre Karriere in Luxemburg begonnen haben. Ziel der Regel war es, jungen einheimischen Spielern eine Chance in der obersten Spielklasse zu geben. Weil es die EU-Regeln aber verbieten, jemanden aufgrund seiner Nationalität zu diskriminieren, legten die Ligaverantwortlichen stattdessen die Daten aus dem Spielerpass als Ausschlusskriterium fest.
Nun trifft diese Regel ausgerechnet Mario Mutsch, den Kapitän der Nationalmannschaft. Der gebürtige St. Vither hat niemals für einen Verein in Luxemburg gespielt, er begann seine Laufbahn in Belgien – daher zählt der 32-Jährige gemäß der Spielerpass-Regel zum Ausländerkontingent seines neuen Vereins Progrès Niederkorn. Eine paradoxe Situation für jemanden, der Luxemburg seit 12 Jahren auf internationaler Bühne vertritt.
Absurd, aber nicht zu ändern
«Wir haben den Fall mit dem Verband besprochen, aber es gibt nun mal diese Regel. Auch wenn es vielleicht absurd klingen mag, es ist leider, wie es ist», sagt Progrès-Sportdirektor Thomas Gilgemann. Mario Mutsch ist kein Einzelfall. «Wir haben jedes Jahr mit solchen Situationen zu tun», sagt Marc Diederich, Jurist der «Fédération luxembourgeoise de football» (FLF).
Progrès entschied sich daher, das Kontingent mit Spielern, deren erster Spielerpass außerhalb des Großherzogtums ausgestellt wurde, zu verkleinern. Der Mittelfeldspieler Mickaël Garos oder auch Valentin Poinsignon könnten den Verein in den nächsten Tagen verlassen.
(Saïd Kerrou/L'essentiel)
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