

Immer schlimmer
17. September 2020 10:51; Akt: 17.09.2020 11:33 Print
Besonders Personen im Alter über 55 Jahren haben es schwer, in Luxemburg einen Arbeitsplatz zu finden. (Bild: DPA)
Die Beschäftigungsaussichten für Arbeitnehmer im Alter über 55 Jahren haben sich in Luxemburg durch die Coronakrise dramatisch verschlechtert. Zu diesem Ergebnis kommt die Idea Foundation, der Think Tank der Handelskammer, in einer neuen Publikation. Die gegenwärtige Krise habe in der Altersgruppe «dauerhafte und schwerwiegende Auswirkungen». Die Corona-Krise wirke sich nicht nur direkt auf die Stellen der Senioren aus, sondern auch indirekt. Durch die in Europa von 18 Prozent auf 24 Prozent gestiegene Jugendarbeitslosigkeit, kämpfen nun auch deutlich mehr junge Menschen um die Arbeitsplätze – und drängen die Älteren in den Hintergrund.
Im Großherzogtum sind nach Angaben des europäischen Statistikinstitutes Eurostat derzeit weniger als die Hälfte der 55- bis 64-Jährigen erwerbstätig. Besonders die Langzeitarbeitslosigkeit sei ein Problem. «Fast 70 Prozent der Arbeitslosen über 55 Jahren sind seit einem Jahr ohne Job. In der Altersgruppe unter 55 Jahren liegt dieser Wert «nur» bei etwa 40 Prozent.
Um dem Problem kurzfristig entgegenzutreten müssten nach Ansicht der Idea Foundation Unternehmen stärker unterstützt werden, die von der Insolvenz bedroht sind. Darüber hinaus müssten Unternehmen gefördert werden, die Personen einstellen, die den am stärksten von Langzeitarbeitslosigkeit bedrohten Gruppen angehören. Generell müsse sich auch die Einstellungskultur der Wirtschaft ändern: Man müsse immer wieder darauf hinweisen, dass auch Senioren wertvolle Arbeitskräfte sind.
(L'essentiel)
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Das ist wie in Frankreich, dort gehöter man schon mit Ü40 zum Ausschuss. Aber wenn sich eine Gesellschaft das leisten kann... (hat sie auch nicht genug Jobs)
Komische Gesellschaft: während Menschen arbeitslos sind, arbeiten andere mit vielen Überstunden. Während man einerseits Jobs streicht, werden andere billiger und flexibler über Leiharbeit wieder besetzt. Wie wäre es mal damit: Alle freien Stellen müssen immer direkt der ADEM gemeldet werden. Überstunden müssen teuer bezahlt werden, vorher genehmigt werden und nach einiger Zeit muss der Job fest besetzt werden. Und Leiharbeiter müssen 20 % mehr Lohn erhalten als Flexibilitätzuschlag. Ausserdem muss auch Leiharbeit genehmigt und kontrolliert werden. Ich bin mir sicher, es würden schnell neue Menschen eingestellt werden.
Komische Gesellschaft: während Menschen arbeitslos sind, arbeiten andere mit vielen Überstunden. Während man einerseits Jobs streicht, werden andere billiger und flexibler über Leiharbeit wieder besetzt. Wie wäre es mal damit: Alle freien Stellen müssen immer direkt der ADEM gemeldet werden. Überstunden müssen teuer bezahlt werden, vorher genehmigt werden und nach einiger Zeit muss der Job fest besetzt werden. Und Leiharbeiter müssen 20 % mehr Lohn erhalten als Flexibilitätzuschlag. Ausserdem muss auch Leiharbeit genehmigt und kontrolliert werden. Ich bin mir sicher, es würden schnell neue Menschen eingestellt werden.
Das ist wie in Frankreich, dort gehöter man schon mit Ü40 zum Ausschuss. Aber wenn sich eine Gesellschaft das leisten kann... (hat sie auch nicht genug Jobs)
Seit Corona habe ich die Kriterien bei der Kandidatenauswahl leicht verändert : wer zum Vorstellungsgespräch kommt und die Maske unter der Nase trägt (siehe Foto) ist raus !
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