Benidorm18-Jähriger stürzt aus Achterbahn – tot
Ein junger Isländer ist in Spanien aus einer Achterbahn geschleudert worden und gestorben. Als Ursache wird ein Fehler beim Sicherheitsgurt vermutet.

Eine Fahrt auf der Inferno im spanischen Vergnügungspark Terra Mítica bei Benidorm ist einem 18-jährigen Isländer am Montagnachmittag zum Verhängnis geworden. Als sein Wagen gegen 17 Uhr losfuhr, wurde er bei einer der rasanten Drehungen der 360-Grad-Achterbahn aus dem Sitz geschleudert und stürzte aus einer Höhe von 10 bis 15 Metern zu Boden.
Eine britische Touristin und ihre Familie befanden sich direkt bei der Bahn, als sich der Unfall ereignete. «Wir holten gerade die Mädchen ab, als alle Leute laut nach Luft schnappten», sagte sie gegenüber dem Daily Mirror. Sie habe sich umgedreht, um zu sehen, was los ist. «Da schrien die Leute laut Sturz, Sturz.» Dann habe sie gesehen, was passiert sei und erstarrte vor Schock. Auch ihre Tochter könne den Vorfall immer noch nicht verdauen: «Nur fünf Minuten vorher war sie auf der Bahn, sie hätte in diesem Sitz sein können.»
In Begleitung von Vater, Bruder und Freund
Der Teenager erlitt beim Sturz offenbar multiple Brüche und Kopfverletzungen. Nach dem Sturz wurde er sofort von Sanitätern betreut, verstarb aber kurze Zeit später in der Ambulanz. Laut der waren auch die Angehörigen des Opfers an der Unfallstelle. «Sie waren völlig verzweifelt.» Der Teenager befand sich laut Polizei in Begleitung seines Vaters, Bruders und eines Freundes und machte in der Region von Benidorm Ferien.
Die Umstände des Unfalls sind noch unklar und werden nun von forensischen Ermittlern der Polizei untersucht. Diese geht davon aus, dass der Sicherheitsgurt des Sitzes während der Fahrt aufgegangen ist, berichten spanische Zeitungen. Die Forensiker versuchen zu klären, ob der 18-Jährige von Anfang an nicht richtig gesichert war, oder der Gurt während der Fahrt eine Fehlfunktion hatte.
Noch nie zuvor einen Todesfall
Die Bahn Inferno, die im Juli 2007 in der Terra Mítca eröffnet wurde, ist eine der großen Attraktionen des Parks. Auf ihr wirken 3G-Kräfte, sie erreicht eine Geschwindigkeit von 60 Kilometern pro Stunde und der Fahrgast wird dabei 360 Grad herumgewirbelt.
Seit der Eröffnung der Terra Mítca im Jahr 2000 hat es im Park noch nie einen Todesfall gegeben. Vor Jahren gab es zwei tödliche Unfälle in den beiden anderen großen spanischen Freizeitparks, dem Port Aventura (Tarragona) und dem Warner Park (Madrid).
(L'essentiel/ann)