Luxemburg192.000 Jodpillen-Schachteln wurden bereits abgeholt
LUXEMBURG - Für den Fall eines Super-GAU hat die luxemburgische Regierung 350.000 Jodtabletten-Schachteln bereitgestellt. Den Großteil haben sich die Bürger abgeholt.

Jede der Schachteln enthält zehn Jod-Tabletten.
Bereits seit einem Jahr können sich Luxemburgs Bürger unter Vorlage eines Schreibens in ihrer Gemeinde oder in Apotheken Jodtabletten besorgen. Diese müssten im Falle eines nuklearen Unfalls auf Anweisung der Behörden geschluckt werden. Ende 2014 hatte die Regierung 250.000 Schachteln à zehn Pillen bestellt. 100.000 waren bereits eingelagert.
Laut der «Santé»-Direktion wurden in den Apotheken des Landes bereits 122.000 Schachteln abgeholt. Laut Innenministerium verteilten die Gemeinden 60.000, weitere 10.000 gingen an 115 Unternehmen. Seit 16 Jahren bekommt auch jedes Luxemburger Neugeborene ein Päckchen mit. Obwohl die Behörden erklärten, dass sich Menschen, die älter als 45 Jahre sind, nicht eindecken bräuchten, haben dies laut Gesundheitsministerium 50 Prozent der Betroffenen getan.
Dennoch stapeln sich vor allem in den Gemeinden noch Tausende Schachteln. «Bei uns wurden nicht viele abgeholt», heißt es etwa aus Differdingen. In Esch/Alzette wurden nur 2500 der bereitstehenden 7500 Rationen abgeholt. In der Hauptstadt wurden 4000 von 14.400 Schachteln verteilt. Der Großteil des Rests lagert in Schulen, Altenheimen und Kinderkrippen.
(sg/pw/L'essentiel)