Baumsturz auf Escher Campingplatz: «20 Zentimeter daneben und ich wäre tot gewesen»

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Baumsturz auf Escher Campingplatz«20 Zentimeter daneben und ich wäre tot gewesen»

ESCH/ALZETTE – Zwei Bäume stürzten am vergangenen Freitag auf dem Campingplatz Gaalgebierg im Süden des Landes auf mehrere Wohnwägen. In einem der Camper konnte Schlimmeres nur knapp verhindert werden.

Jean-François Colin
von
Jean-François Colin
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Jérômes Unterkunft ist seit Freitag nicht mehr bewohnbar.

Jérômes Unterkunft ist seit Freitag nicht mehr bewohnbar.

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Er selbst kam mit einer Platzwunde davon.

Er selbst kam mit einer Platzwunde davon.

L'essentiel/Vincent Lescaut

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«Ich saß im Wohnwagen und telefonierte. Dann, erinnere ich mich nur noch daran, dass ich instinktiv und unter Schock stehend mit meinem Hund Falco nach draußen lief. Vor mir standen etwa 15 Leute, die mich anstarrten. Mit der Hand fühlte ich, dass Blut von meiner Stirn tropfte», berichtet der 36-jährige Jérôme, der nur knapp einem noch größeren Unglück, ausgelöst durch umgestürzte Bäume, entgangen war. Auf dem Campingplatz, wo das Drama seinen Lauf nahm, lebte der aus der Region Île-de-France stammende Mann seit etwa einen Monat.

Trotz der furchtbaren Ereignisse, ist sich Jérôme über sein «Glück» im Unglück im Klaren: «20 Zentimeter daneben und ich wäre tot gewesen. Ich hatte lediglich eine offene Augenbraue, weil mir die Ecke eines Regals auf den Kopf gefallen war, genau über meinem linken Auge.»

Jérôme, der der Liebe wegen nach Luxemburg gekommen war, ist Fernfahrer von Beruf und arbeitet als Leiharbeiter bei der Firma Lamesch. Bei seiner Ankunft hatte er sich überhaupt keine Gedanken über Unfälle dieser Art gemacht oder gar damit gerechnet auf diese Weise seinen Wohnort zu verlieren.

Jerome weiß nicht, wie es weitergehen soll

Der junge Mann wurde von zwei Polizisten angehört und vom CGDIS betreut. Er ließ sich im Krankenhaus untersuchen, bevor er am Abend zum Campingplatz zurückkehrte. Ab diesem Moment war er obdachlos, konnte jedoch in der Nacht von Freitag auf Samstag – dank seines Freundes Michaël – eine Unterkunft finden. Die Ereignisse haben den Mann sichtlich mitgenommen, und er erzählt, er habe die erste Nacht überhaupt nicht schlafen können.

Weiter berichtet der junge Mann von seiner verzwickten Situation: «Der Besitzer des beschädigten Wohnwagens hat mir nun einen anderen freien Wohnwagen auf dem Campingplatz Gaalgebierg zur Verfügung gestellt, allerdings nur für die Dauer von drei Wochen. Ich konnte alle meine persönlichen Gegenstände holen, aber das ist eine Notlösung und ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich dann tun werde. Vielleicht werde ich wieder nach Hause zurückkehren.»

Ein weiterer Baum fiel auf ein anderes Wohnmobil auf dem Campingplatz, das zum Glück zum Zeitpunkt des Vorfalls nicht bewohnt war.

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