Pakistan – 21 Tote nach Angriff auf Uni-Campus

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Pakistan21 Tote nach Angriff auf Uni-Campus

In der nordwestpakistanischen Stadt Peshawar sind Bewaffnete in eine Universität eingedrungen. Mindestens 21 Menschen kamen ums Leben.

Bei einem Überfall mutmaßlicher islamistischer Extremisten auf eine Universität nahe der Stadt Peshawar in Pakistan sind mindestens 21 Menschen getötet worden, darunter ein Chemieprofessor, mehrere Studenten sowie die vier Angreifer. Das teilte die Polizei mit.

Der Gesundheitsminister der Provinz, Shaukat Yousufzai, sagte laut einem Bericht des Fernsehsenders «Dunya», zudem seien mindestens 50 Menschen verletzt worden. Es gab andauernde Schusswechsel, Medien berichteten von Explosionen.

– The News (@thenews_intl) 20. Januar 2016

Hochburg islamistischer Taliban-Kämpfer

Bis zum Mittag (Ortszeit) wurden vier der Angreifer getötet, wie ein Sprecher des Militärs, Asim Bajwa, sagte. Ein Sprecher der Polizei, Rohullah Khan, hatte zuvor von «etwa einem halben Dutzend» bewaffneter Männer gesprochen. Die Provinz Khyber Pakhtunkhwa ist eine Hochburg islamistischer Taliban-Kämpfer.

Der Angriff auf die Bacha-Khan-Universität in der Stadt Charsadda hatte gegen 9.30 Uhr (Ortszeit) begonnen. Kurz darauf trafen Einheiten des Militärs ein.

Hunderte Studenten flohen aus dem Campus

Fernsehbilder zeigten, wie Hunderte Studenten aus der Universität flohen. Nach Universitätsangaben waren zum Zeitpunkt des Angriffs etwa 3000 Studenten auf dem Gelände.

Im Dezember 2014 hatten Islamisten in einer Schule in Peshawar 136 Kinder umgebracht. Die Tat wurde zum nationalen Trauma und zum Ausgangspunkt einer neuen Strategie gegen einige der militanten Gruppen im Land, vor allem gegen die verschiedenen Talibangruppen.

Gegen sie begann das pakistanische Militär in 2015 grosse Offensiven. Jüngst berichtete die Armee, sie habe bisher mehr als 3500 Extremisten getötet.

(L'essentiel/chk/sda)

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