Fünfjahresplan – 60 Millionen Euro für die Tourismusbranche

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Fünfjahresplan60 Millionen Euro für die Tourismusbranche

LUXEMBURG - Der Fünfjahresinvestitionsplan der Tourismusbranche für den Zeitraum von 2018 bis 2022 verspricht schnellere Hilfen und mehr Unterstützung in ländlichen Gegenden.

«Die Tourismusbranche ist ein Bereich, der viele Arbeitsplätze erschafft. Er entwickelt sich und man muss ihn weiterhin unterstützen», behauptet Francine Closener.

«Die Tourismusbranche ist ein Bereich, der viele Arbeitsplätze erschafft. Er entwickelt sich und man muss ihn weiterhin unterstützen», behauptet Francine Closener.

Editpress/François Aussems

Finanzierungen für die Jugendherbergen in Ettelbrück und Vianden, Verbesserungen des Wellnessangebots in Petingen und ein Begegnungszentrum in Garnich: Das sind nur einige Tourismus-Projekte, die in Zukunft finanziell gefördert werden. Schon in 25 Gemeinden wurden Projekte festgehalten, die im Rahmen des zehnten Fünfjahresplanes für touristische Ausstattung und Infrastruktur im Zeitraum von 2018 bis 2022, Zuschüsse erhalten werden. Der Plan wurde am heutigen Donnerstag von der Staatssekretärin für Wirtschaft, Francine Closener, vorgestellt.

Für die nächsten fünf Jahre sieht die Regierung eine Gesamtsumme von 60 Millionen vor, um der Tourismusbranche im Land unter die Arme zu greifen. Das ist eine Steigerung von 33 Prozent gegenüber dem aktuellen Plan, der zu Jahresende ausläuft. «Auch in Krisenzeiten ist die Tourismusbranche immer ein Bereich, der viele Arbeitsplätze schafft. Er entwickelt sich stetig und muss weiterhin unterstützt werden», sagt Closener. Der Plan sieht demnach einige Erneuerungen vor: Die ländlichen Gegenden sollen mehr Aufmerksamkeit bekommen. «Es gibt in Luxemburg viele Attraktionen, jedoch nicht genügend Unterkünfte», erklärt die Staatssekretärin. Die Zuschüsse können demnach 20 Prozent der Kosten für Projekte in ländlichen Gegenden und 10 Prozent für urbane Projekte übernehmen.

«Ein angenehmes Reiseziel für alle»

Private Akteure in der Tourismusbranche, aber auch Gemeinden, Vereine und Verbände werden finanzielle Unterstützung durch das Wirtschaftsministerium beantragen können, um touristische Strukturen zu schaffen oder die vorhandenen zu verbessern. Außerdem soll der Plan den Zugang zu Investitionen erleichtern, indem die Frist für die Bearbeitungszeit der Anträge verringert wird. Auch die Digitalisierung wird in den Vordergrund gerückt – durch die Installation neuer Technologien, wie zum Beispiel ein Online-Reservierungssystem.

Der Zugang zu touristischen Stätten und Unterkunftsmöglichkeiten ist ebenfalls wichtig. Der Zuschlag für Projekte, die Personen mit eingeschränkter Mobilität den Zugang erleichtern, wird von 20 auf 50 Prozent erhöht. «Wir wollen einen Tourismus ohne Einschränkungen. Luxemburg soll für jeden ein angenehmes Reiseziel sein», sagt Francine Closener.

Dieser zehnte Investitionsplan bringt die Gesamtsumme aller Beträge, die seit 1973 jedes fünfte Jahr investiert wurden, unter dem Strich auf 284 Millionen Euro. Die Investitionsumme des gegenwärtigen Planes für den Zeitraum von 2013 bis 2017, betrug 45 Millionen Euro. Er diente etwa der Finanzierung der Arbeiten im Bettemburger Park Merveilleux, der Erschaffung der neuen Jugendherberge in Esch/Alzette neben dem Bahnhof, die Anfang Juli eröffnet wurde, sowie dem Bau des Aquasud-Schwimmbades in Differdingen.

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