Ex brutal ermordet – Abgestochen, aufgeschlitzt, abgeknallt

Publiziert

Ex brutal ermordetAbgestochen, aufgeschlitzt, abgeknallt

27 Messerstiche, eine durchgeschnittene Kehle, ein Kopfschuss. So hatte Jodi Arias ihren Ex zur Strecke gebracht. Nun wünscht sie sich die Todesstrafe.

Es ging um Sex, Eifersucht, Notwehr und Gewalt: In einem spektakulären Prozess ist die 32-jährige Amerikanerin Jodi Arias im US-Staat Arizona wegen Mordes an ihrem Liebhaber schuldig gesprochen worden. Die Urteilsverkündung wurde vom Fernsehsender CNN am Mittwoch live übertragen. Hunderte Schaulustige vor dem Gerichtsgebäude brachen in Jubel aus, als der Schuldspruch fiel.

Die zwölf Geschworenen folgten dem Aufruf der Anklage, gegen die «kaltblütige Mörderin» die Höchststrafe wegen vorsätzlichen Mordes zu verhängen. In einer zweiten Prozessphase muss das Gremium nun entscheiden, ob Arias die Todesstrafe oder lebenslang erhält. In einem Interview mit dem Sender «FOX 10» kurz nach der Urteilsverkündung sagte Arias, sie würde lieber sterben, als lebenslang ins Gefängnis zu kommen. Sie habe den Schuldspruch nicht erwartet. «Ich habe nicht mit Vorsatz gehandelt», sagte die Täterin.

In ihrer Beziehung misshandelt

Die Ermordung des 30 Jahre alten Opfers im Juni 2008 machte in den USA Schlagzeilen. Der Mann wurde in seiner Wohnung in einem blutverschmierten Badezimmer gefunden. Die Leiche wies tiefe Einstiche, Schusswunden und eine durchtrennte Kehle auf. Ex-Freundin Arias, die mit dem Mann noch eine sexuelle Beziehung hatte, geriet rasch ins Visier der Ermittler.

Zunächst stritt Arias die Tat ab, gab aber später an, aus Notwehr getötet zu haben. Ihr Ex-Freund habe sie angegriffen, verteidigte sich die Frau vor Gericht. Sie sei zudem in der Beziehung misshandelt worden. Seit Januar hörten die Geschworenen in dem Mordprozess Details über Sex, Eifersucht und häusliche Gewalt. 19 Tage stand die Angeklagte selbst Rede und Antwort.

Zwei andere Frauen warten auf Todesstrafe

Im Falle der Todesstrafe trifft Arias in Arizona auf zwei weitere Frauen, die dort seit 2004 und 2011 in der Todeszelle sitzen, berichteten US-Medien. Die 1991 verhängte Todesstrafe gegen die deutschstämmige Amerikanerin Debra Milke war im März von einem Berufungsgericht wegen Verfahrensfehlern aufgehoben worden.

Milke, die seit ihrer Kindheit in Arizona lebt, wurde wegen Anstiftung zum Mord an ihrem kleinen Sohn verurteilt. Sie könnte in den nächsten Monaten aus der Haft entlassen werden.

(L'essentiel Online/dpa)

Deine Meinung