Saarland: Abschlussbericht zu mutmaßlichem Missbrauch an Uniklinik liegt vor

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SaarlandAbschlussbericht zu mutmaßlichem Missbrauch an Uniklinik liegt vor

HOMBURG – Ein vor sieben Jahren verstorbener Assistenzarzt soll zwischen 2010 und 2014 mehrere Kinder während Untersuchungen am Uniklinikum sexuell missbraucht haben. Nun beendet die zuständige Kommission die Ermittlungen.

Die Klinikleitung soll den mutmaßlichen Missbrauchsfall vertuscht haben.

Die Klinikleitung soll den mutmaßlichen Missbrauchsfall vertuscht haben.

DPA

Eine unabhängige Kommission zur Aufarbeitung des Skandals um den mutmaßlichen sexuellen Missbrauch von Kindern am Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) stellt an diesem Mittwoch (15.00 Uhr) ihren Abschlussbericht vor. Im Sommer 2019 war bekanntgeworden, dass ein 2016 gestorbener Assistenzarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrie am UKS in Homburg von 2010 bis 2014 mehrere Kinder bei Untersuchungen sexuell missbraucht haben soll.

Die Staatsanwaltschaft hatte damals wegen 34 Verdachtsfällen ermittelt – das Verfahren aber nach dem Tod des Arztes eingestellt. Die Eltern der betroffenen Kinder waren über Jahre nicht informiert worden. Das erfolgte erst im Sommer 2019.

Mit der Übergabe des Berichts beende die Kommission ihre zweijährige Arbeit, teilte diese mit. Der Bericht umfasse auch Empfehlungen an den Aufsichtsrat des UKS, der die Kommission mit der Untersuchung beauftragt hatte. Die Experten untersuchten auch zwei ungeklärte Körperverletzungen bei Kindern in der Hals-Nasen-Ohren-Klinik in Homburg.

(DPA)

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