«F*** you Salah»Ägypten erhebt nach WM-Aus schwere Vorwürfe gegen Senegal
Senegal löste in einem bizarren Elfmeterschießen gegen Ägypten das Ticket zur Fußball-WM in Katar. Die ägyptischen Schützen wurden durch Laserpointer massiv gestört. Zuvor soll es zu Angriffen auf das Team gekommen sein. Der Verband reagierte.
- von
- Nils Hänggi

Ägyptens Stürmerstar Salah wurde bei seinem Schuss im Elfmeterschießen von Dutzenden Laserpointern gestört.
Nach der Niederlage im entscheidenden WM-Qualifikationsspiel hat Ägypten Rassismusvorwürfe gegen die Fans seines Gegners Senegal erhoben. Auf den Tribünen seien Schmähplakate insbesondere gegen den Starstürmer Mohamed Salah zu sehen gewesen, teilte der Verband am Mittwoch in einer Erklärung über die sozialen Medien mit. Das Team sei zudem beim Aufwärmen durch Würfe von Steinen und Flaschen «terrorisiert» worden. Der Liverpool-Star wurde mit «F***-you»-Plakaten beleidigt.
Und das war gemäß dem ägyptischen Verband nicht alles. Auch die Busse der Delegation seien angegriffen worden. Auf Instagram veröffentlichte der Verband Fotos von beschädigten und zerstörten Scheiben. Diesen Angaben zufolge gab es «einige Verletzungen». Die ägyptischen Verantwortlichen teilten mit: «Der ägyptische Fußballverband hat vor Beginn des Spiels zwischen den beiden Mannschaften eine formelle Beschwerde gegen den senegalesischen Gegner beim Spielbeobachter, dem Sicherheitsbeauftragten, der CAF und der Fifa eingereicht.»
Laserpoint-Attacke gegen Salah
Bei der Partie am Dienstag in Dakar qualifizierte sich Gastgeber Senegal durch ein 3:1 im Elfmeterschießen für die WM-Endrunde in Katar. Nach 90 Minuten hatte es 1:0 für Senegals Elf gestanden, wodurch das Team die 0:1-Niederlage im Hinspiel ausgleichen konnte.
Ägyptens Stürmerstar Salah vom FC Liverpool setzte seinen Schuss im Elfmeterschießen über das Tor, wurde dabei aber von Dutzenden Laserpointern gestört, wie auch auf TV-Aufnahmen zu sehen ist. Er wurde auch beworfen, als er nach dem Spiel das Feld verließ. Den entscheidenden Elfmeter verwandelte sein Liverpooler Kollege Sadio Mané. Ägyptens Nationaltrainer Carlos Queiroz zog derweil bereits persönliche Konsequenzen. Er trat zurück. Das Amt übernahm er erst im vergangenen September.