An Rhein und Saar – Ältere Menschen besonders von Armut bedroht

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An Rhein und SaarÄltere Menschen besonders von Armut bedroht

SAARBRÜCKEN/MAINZ - Nirgends in Deutschland sind ältere Menschen so stark dem Armutsrisiko ausgesetzt, wie in Rheinland-Pfalz und im Saarland.

Im Saarland sind laut einer Studie gut 19 Prozent der über 65-Jährigen armutsgefährdet.

Im Saarland sind laut einer Studie gut 19 Prozent der über 65-Jährigen armutsgefährdet.

DPA

Ältere Menschen in Rheinland-Pfalz und im Saarland haben bundesweit das größte Risiko, in Armut zu leben. Das geht aus einer am Montag veröffentlichten Studie der Bertelsmann-Stiftung hervor. Demnach sind 19,2 Prozent der über 65-Jährigen im Saarland armutsgefährdet. In Rheinland-Pfalz liegt der Anteil in dieser Altersgruppe bei 17,8 Prozent. Frauen seien besonders häufig von Altersarmut bedroht.

Als armutsgefährdet gilt, wer mit weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens von Privathaushalten auskommen muss. In Deutschland entspricht das 892 Euro für einen Ein-Personen-Haushalt.

Wohneigentum nicht beachtet

Die Autoren der Studie führen die hohe Armutsgefährdung von älteren Frauen auf die niedrigen Beschäftigungsquoten zurück. Ende der 1990er Jahre waren das Saarland und Rheinland-Pfalz in Deutschland Schlusslichter, was den Anteil berufstätiger Frauen betrifft. Viele von ihnen seien vor allem geringfügig beschäftigt gewesen, dadurch hätten sie nur geringe Rentenansprüche.

In Rheinland-Pfalz trage zudem das im Schnitt niedrige Einkommen in der Landwirtschaft zur Armutsgefährdung bei. Allerdings sei die Wohneigentumsquote in Rheinland-Pfalz höher als in anderen Bundesländern. Dies wird aber in der Armutsrisikoquote nicht berücksichtigt.

(L'essentiel/dpa)

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