Schockierte Gäste – Airbnb-Horrorstorys aus aller Welt

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Schockierte GästeAirbnb-Horrorstorys aus aller Welt

In der Schweiz soll sich ein Mann an einem Airbnb-Gast vergangen haben. Sexuelle Übergriffe sind nicht alles, was Couchsurfer erleben.

Wer mittels Couchsurfing durch die Welt reisen will, hat gleich zwei Vorteile: Es ist günstig und man lernt einfacher Einheimische kennen. Potenzielle Vermieter gibt es auf vielen Websites – zum Beispiel auf Airbnb. Der Anbieter lehrt auch die klassischen Herbergen in Luxemburg das Fürchten. Die Deutsche Kerstin W.* (28) nahm den Service in Zürich in Anspruch – und musste dann miterleben, wie ihr Gastgeber verhaftet wurde. Dieser soll sich an einem anderen weiblichen Gast vergriffen haben.

Auch andere Erlebnisse von Couchsurfern zeigen: Der Spaß-Aufenthalt bei einer Privatperson kann sich ganz schnell ins Gegenteilige verkehren. Eine kleine Auswahl:

Wenn sich der Boden bewegt

Ein Amerikaner bucht ein Airbnb-Apartment in der chinesischen Stadt Shenzhen. Der Gastgeber übergibt ihm den Schlüssel – und geht gleich wieder. Der Gast betritt die Wohnung und stellt fest, dass er nicht der einzige Gast ist: Große Kakerlaken spazieren durch die Räume. Auf den Wänden und auf dem Herd sind bräunliche Flecken zu sehen, Spuren von zerquetschten Käfern. Er ruft den Vermieter an und erhält – am nächsten Tag – eine andere Wohnung angeboten. Hier fallen ihm als Erstes eine Mausefalle und Rattenkot ins Auge. Er nimmt sich ein Hotel.

Wenn der Gastgeber aufdringlich wird

Ein New Yorker Paar gönnt sich ein Wochenende in einem Haus in Hampton Bays. Tom, der Gastgeber, ist zuvorkommend, sein Haus eigentlich tadellos. Das Paar ist zufrieden – bis kurz vor drei Uhr morgens das Handy der Frau piepst. «Willst du es versuchen?», lautet eine SMS von Tom. Die Frau denkt, dass er sich verwählt hat und schläft wieder ein. Dreiviertel Stunden später rumpelt es im Haus. Der Mann steigt die Treppe hinunter und findet einen sichtlich betrunkenen Tom. «Deine Freundin ist cool, oder?», fragt dieser. Der Mann muss über 20 Minuten auf ihn einreden, um ihn wieder aus dem Haus zu kriegen. Um 4 Uhr packt das Paar seine Sachen zusammen – und sucht sich ein Hotel. Auch anderswo sorgen ähnliche Fälle für Schlagzeilen: Ein Spanier wird letztes Jahr zu zwölf Jahren Haft verurteilt, weil er zwei seiner weiblichen Gäste vergewaltigt hatte.

Wenn der Rottweiler nicht so gastfreundlich ist

Ein Amerikaner verbringt seine Ferien in einem Haus im argentinischen Salta. Sein Gastgeber besitzt einen Rottweiler, was den Gast nicht weiter stört. Bis ihn der Hund am dritten Tag plötzlich anfällt. Der Amerikaner muss seinen schwer verletzten Arm im Spital nähen lassen. Er wird erst behandelt, als er bar bezahlt. Erst als die «New York Times» nachfragt, übernimmt Airbnb die Kosten.

Wenn plötzlich der echte Wohnungsbesitzer auftaucht

Ein Kalifornier macht es sich gerade in einer Wohnung in Berlin gemütlich, da steht plötzlich ein wildfremder Mann bedrohlich vor ihm. Der Mann fragt ihn in einem breiten russischen Akzent, was er hier zu suchen habe. Der Gast bekommt ein mulmiges Gefühl. Es stellt sich heraus, dass es der echte Wohnungsbesitzer ist, der keine Ahnung hatte, dass jemand in seinen vier Wänden wohnen will. Der Russe lässt den Amerikaner aber bereitwillig bei sich leben – ohne dafür Geld zu verlangen.

Wenn der Gastgeber das Zeitliche segnet

Ein japanischer Tourist macht Ferien in San Francisco. Er hat ein Zimmer bei einem bekannten Travestiekünstler der Stadt gefunden. Eines Tages findet der Gast seinen Gastgeber ohnmächtig auf dem Boden. Da der Japaner die Notrufnummer 911 nicht kennt, rennt er auf die Straße und ruft um Hilfe. Der Travestiekünstler wird ins Spital gefahren. Wenige Stunden später erfährt der Gast, dass sein Gastgeber gestorben ist. Er gibt den Schlüssel ab, informiert Airbnb und reist ab.

Wenn der Gastgeber ein Spanner ist

Eine Gruppe Kanadier will Silvester in Montreal feiern. Die zwei Frauen und vier Männer finden eine passende Wohnung und machen es sich gemütlich. An Silvester entdeckt eine der Frauen eine versteckte Kamera im Schlafzimmer, das sie mit ihrem Freund teilt. Sofort durchsuchen die sechs Freunde die ganze Wohnung und finden zwei weitere versteckte Kameras – eine in der Küche, die andere im Wohnzimmer. Sie wissen nicht, ob die Geräte Bilder aufgenommen oder gestreamt haben. Sie informieren Airbnb und verlassen die Wohnung.

(L'essentiel/kmo)

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