«Battlefield 4»-Bugs – Aktionäre verklagen Game-Hersteller EA

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«Battlefield 4»-BugsAktionäre verklagen Game-Hersteller EA

bei vielen Spielern läuft «Battlefield 4» entweder fehlerhaft oder gar nicht. Hersteller EA habe mit dem vorschnellen Release seine Aktionäre getäuscht, behauptet eine US-Kanzlei.

Noch im Juli dieses Jahres, also rund drei Monate vor der Veröffentlichung von «Battlefield 4», schwebte der Verleger Electronic Arts (EA) auf Wolke sieben im Game-Himmel: «Wir könnten gar nicht glücklicher sein mit der Qualität der Spiele, an denen unsere Teams arbeiten», sagte EA-Vorstandsmitglied Peter Moore.

Doch die Realität sieht anders aus: Zahlreiche Bugs vermiesen den «Battlefield»-Fans seit Wochen die Freude am Gamen. Teilweise ist der Titel sogar unspielbar. In einigen Fällen funktionierte der Multiplayermodus nicht, bei anderen lief das Spiel gar nicht. Beinahe schon skurril klingt der One-Hit-Kill-Bug, bei dem eine Gewehrkugel anstatt nur einmal gleich mehrmals Schaden anrichtete. Immerhin letzterer Fehler ist seit diesem Monat behoben - doch ein ähnlicher Bug bleibt.

Auch ein Update für die PC-Version vom 3. Dezember hat einen großen Teil der Probleme nicht gelöst. Bei einigen Spielern seien die Lags und andere Verzögerungen sogar schlimmer geworden. Zudem gibt es noch immer Gamer, die «Battlefield 4» gar nicht erst starten können. Seit Wochen kümmert sich Entwickler Dice ausschliesslich um die Fehlerbehebung des beliebten Ego-Shooters. Alle anderen Projekte sind vorerst auf Eis gelegt.

Aktienkurse um 25 Prozent gefallen

Branchenkenner haben schon seit längerem vermutet, das Spiel sei aufgrund von Termindruck zu früh veröffentlicht worden. Nun wurde von der US-Kanzlei Robbins Geller Rudman & Dowd vor einem kalifornischen Gericht eine Sammelklage gegen EA eingereicht. Vor wenigen Tagen hatte bereits eine andere Kanzlei mitgeteilt, dass sie ähnliche Schritte in Betracht ziehe.

In der Anklageschrift heißt es, der Game-Verleger habe seine Aktionäre getäuscht. Aufgrund der Qualitätsversprechen und positiver Geschäftsprognosen hatten zahlreiche Personen Unternehmensanteile gekauft. Nach den in einigen Fällen massiven Problemen mit «Battlefield 4» seien die Aktienkurse aber schließlich um rund 25 Prozent gefallen. Weitere Geschädigte können sich bei der Kanzlei melden.

EA nahm zu den Vorwürfen bereits Stellung und bezeichnete die Vorwürfe gegenüber der US-Nachrichtenseite «Polygon» als «haltlos». Bei der Firma gehe man davon aus, dass der Fall für das Gericht schnell erledigt sein werde.

(L’essentiel Online<7I> / ats)

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