Krise im Irak – Al-Maliki will Ausnahme-Zustand verhängen

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Krise im IrakAl-Maliki will Ausnahme-Zustand verhängen

Nach den Angriffen auf die Stadt Mossul hat Iraks Ministerpräsident Nuri al-Maliki das Parlament aufgefordert, den Ausnahmezustand zu verhängen.

Der irakische Ministerpräsident Nuri al-Maliki.

Der irakische Ministerpräsident Nuri al-Maliki.

Keystone

Nach den Angriffen auf die Stadt Mossul hat Iraks Ministerpräsident Nuri al-Maliki am Dienstag das Parlament aufgefordert, den Ausnahmezustand zu verhängen. Das sagte der Regierungschef in einer im Fernsehen ausgestrahlten Pressekonferenz.

Kämpfer besetzten die zweitgrösste Stadt des Iraks am Dienstag. Irakische Sicherheitskräfte gaben ihre Posten auf. Die Kämpfer nahmen die Hauptquartiere der Provinzregierung und andere öffentliche Gebäude ein. Das ist in den Bemühungen für die Regierung in Bagdad ein schwerer Rückschlag.

Kämpfer mit Maschinengewehren

Die mit Maschinengewehren und Raketenwerfern ausgerüsteten Aufständischen hatten mit dem Sturm auf die Stadt bereits am späten Montagabend begonnen und ein Regierungsgebäude besetzt, wie der Pressesprecher der Provinz Ninewa, Ali Mahmud, sagte. Sie hätten die Wächter vor dem Gebäude in einem kurzen Feuergefecht überwunden. Der Gouverneur Athil al-Nudschaifi sei in einem Gästehaus in der Nähe gewesen und unverletzt aus der Gegend entkommen.

Zuvor hatten die Bewaffneten einige Polizeistationen in der Stadt in Brand gesetzt und Verhaftete befreit. Es wird angenommen, dass die Kämpfer der Al-Kaida-Splittergruppe Islamischer Staat im Irak und Syrien angehören. Mossul, früher eine Hochburg für Al-Kaida-Kämpfer, ist die zweitgrösste irakische Stadt und liegt 360 Kilometer nordwestlich von Bagdad.

(L'essentiel/sda)

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