Aus Versehen – Alec Baldwin erschießt Kamerafrau

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Aus VersehenAlec Baldwin erschießt Kamerafrau

Am Set mit Alec Baldwin hat es einen Unfall gegeben, wie die Produktionsfirma sagt. Der Schauspieler hat während Proben die Kamerafrau mit einer Schusswaffe tödlich verletzt.

ARCHIV - 12.09.2021, USA, New York: US-Schauspieler Alec Baldwin als Zuschauer bei den US Open. Er hat nach Angaben der Polizei bei einem Filmdreh zu dem Western �Rust� auf der Bonanza Creek Ranch in New Mexico mit einer Requisitenwaffe geschossen und dabei zwei Menschen getroffen. Die 42-j�hrige Kamerafrau Halyna Hutchins sei t�dlich verletzt worden, Regisseur Joel Souza (48) sei verletzt worden und werde in einem Krankenhaus behandelt.(zu dpa Alec Baldwin schie�t mit Requisitenwaffe am Filmset - Kamerafrau tot) Foto: John Minchillo/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

ARCHIV - 12.09.2021, USA, New York: US-Schauspieler Alec Baldwin als Zuschauer bei den US Open. Er hat nach Angaben der Polizei bei einem Filmdreh zu dem Western �Rust� auf der Bonanza Creek Ranch in New Mexico mit einer Requisitenwaffe geschossen und dabei zwei Menschen getroffen. Die 42-j�hrige Kamerafrau Halyna Hutchins sei t�dlich verletzt worden, Regisseur Joel Souza (48) sei verletzt worden und werde in einem Krankenhaus behandelt.(zu dpa Alec Baldwin schie�t mit Requisitenwaffe am Filmset - Kamerafrau tot) Foto: John Minchillo/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

John Minchillo

Bei den Dreharbeiten für den Western-Film «Rust» mit Alec Baldwin hat der Schauspieler eine Kamerafrau erschossen. «Nach Angaben der Ermittler scheint es, dass beim Filmen einer Szene eine Requisitenwaffe zum Einsatz kam, die abgefeuert wurde», erklärte der Sheriff von Santa Fe im US-Bundesstaat New Mexico am Donnerstag. Später erklärte er, dass es Baldwin gewesen sei, der die Waffe abfeuerte.

Bei der Toten handelt es sich den Angaben zufolge um die Kamerafrau Halyna Hutchins. Der Regisseur Joel Souza sei bei dem Vorfall ebenfalls verletzt worden.

Das Unterhaltungsmagazin «Deadline» hatte bereits berichtet, dass «ein Hauptdarsteller» des Films während der Proben den Hahn der Waffe gespannt habe, ohne zu wissen, dass sie Munition enthielt. Ein Sprecher der Produktionsfirma bestätigte, dass es einen «Unfall» gegeben habe, «bei dem versehentlich ein Schreckschussrevolver abgefeuert wurde». Ob sich in der Waffe echte Patronen oder Schreckschussmunition befand ist noch unklar.

Zweiter Verletzter im Krankenhaus

Die 42-jährige Hutchins wurde nach Angaben des Sheriffs ins Krankenhaus von geflogen, erlag jedoch ihren Verletzungen. Der ebenfalls 42-jährige Souza sei im Krankenwagen zu einem anderen Krankenhaus gebracht worden, wo er notversorgt worden sei. Baldwin selbst wurde von Ermittlern befragt. Ein Reporter des «Santa Fe New Mexican» sah den Hollywood-Star In Tränen aufgelöst.

Baldwin ist als Co-Produzent und Hauptdarsteller an den Dreharbeiten beteiligt. In dem Western verkörpert er Harland Rust, einen Gesetzlosen, der mit seinem wegen Mordes zum Tode verurteilten Enkel vor dem Gesetz flieht.

Der 63-Jährige ist unter anderem für seine Hauptrolle in der Literaturverfilmung «Jagd auf Roter Oktober» von 1990 und Auftritte in der Filmreihe «Mission: Impossible» bekannt. Während der Amtszeit von Donald Trump imitierte er den mittlerweile Ex-US-Präsidenten regelmäßig in der Sendung «Saturday Night Live».

Bruce Lees Sohn ebenfalls am Set erschossen

Einen ähnlichen Vorfall hatte es 1993 gegeben: Damals starb der Schauspieler Brandon Lee, Sohn des Kampfsportstars Bruce Lee, am Set des Films «The Crow» durch einen Bauchschuss. Die Autopsie ergab, dass Lee von einer Kugel scharfer Munition getroffen worden war, die im Lauf der Waffe stecken geblieben war und sich durch die Detonation einer Platzpatrone gelöst hatte. Der mit den Ermittlungen beauftragte Staatsanwalt beschied auf Fahrlässigkeit.

(L'essentiel/AFP/roy)

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