In LuxemburgAlternative Therapien offiziell nicht anerkannt
LUXEMBURG – Alternativmedizin erfreut sich wachsender Beliebtheit gegenüber der konventionellen Medizin. Im Großherzogtum ist allerdings nur die Osteopathie offiziell anerkannt.

Akupunktur-Sitzungen können von privaten Versicherungsgesellschaften teilweise erstattet werden.
«Immer mehr Patienten greifen zu alternativen Heilmethoden», sagt das Gesundheitsministerium. Allerdings ist es bis zur offiziellen Anerkennung dieser unkonventionellen Therapien und Medikamente noch ein weiter Weg. So wurde im Juli nur der Beruf des Osteopathen offiziell anerkannt.
Behandlungen bei diesen können zwischen 60 und 100 Euro kosten. Laut Jean Bofferding, Präsident des Luxemburger Verbandes der Osteopathen (Association luxembourgeoise des ostéopathes, Aldo) ist es jedoch möglich, eine Teilerstattung von 10 bis 15 Euro pro Jahr von der Krankenkasse oder einer privaten Krankenversicherung zurück zu erhalten.
Homöopathische Mittel werden zum Großteil übernommen
Allerdings «ist es noch nicht möglich, eine Erstattung durch die Gesundheitskasse zu erhalten» heißt es von der CNS, zuvor müsse man in Gespräche mit der Aldo treten. Bei anderen alternativen Therapien wie etwa der Akupunktur, die durchschnittlich 60 Euro pro Sitzung kostet, «wird es notwendig sein, auf die Ausarbeitung des neuen Regierungsprogrammes zu warten».
Nur solche homöopathischen Arzneimittel, die aus einem pflanzlichen, mineralischen oder chemischen Material hergestellt wurden und in Form von Globuli, Granulaten, Tabletten oder Tropfen verabreicht werden können, werden von der Kranken- und Mutterschaftsversicherung zu 80 Prozent übernommen.
(Olivier Loyens/L'essentiel)