Tour de FranceAndy verliert acht Sekunden auf Contador
Cadel Evans hat knapp die vierte Etappe der Frankreichrundfahrt vor Alberto Contador gewonnen. Andy Schleck verliert acht Sekunden auf die Spitze. Fränk Schleck trumpft auf.

Knapp die Nase vorn hat am Schlussanstieg der Australier Cadel Evans (rechts).
Ex-Weltmeister Cadel Evans hat die vierte Etappe der Tour de France gewonnen. Der Australier setzte sich am Dienstag in einem Herzschlagfinale gegen Titelverteidiger Alberto Contador durch, der nach seinem völlig verpatzten Tour-Auftakt ein deutliches Lebenszeichen abgab. Nach 172,5 Kilometern fehlten dem Spanier im Sprint auf der Mûr-de-Bretagne nur wenige Zentimeter zum Tagessieg.
Das Gelbe Trikot des Gesamtführenden verteidigte Thor Hushovd, der mit der Spitzengruppe ins Ziel kam. Im Klassement führt der Norweger vom Team Garmin-Cervelo eine Sekunde vor BMC-Profi Evans. Dritter ist Fränk Schleck, der am Dienstag als Siebter über den Zielstrich fuhr und Contador förmlich am Hinterrad klebte.
Andy Schleck «fühlt sich gut»
Sein Bruder Andy verliert als 23. acht Sekunden auf die Spitze. Der Vorsprung auf den Favoriten Contador im Gesamtklassement bleibt aber bei 1 Minute 34. Die Leistung von Contador sei für ihn «keine große Überraschung», kommentierte Schleck nach dem Rennen. Die Kampfansage des Luxemburger Leopard-Profis ist aber deutlich: «Ich bin gut, ich fühle mich gut und werde weit kommen.»
Fränk Schleck steht noch besser da: Der Luxemburger hat 1 Minute 42 Vorsprung auf den Spanier, für den Platz zwei eine Genugtuung nach dem Auftaktwochenende war: Der unter Dopingverdacht stehende Contador hatte auf der ersten Etappe durch einen Massensturz mehr als eine Minute auf die Konkurrenten verloren. Im anschließenden Mannschaftszeitfahren kamen weitere Sekunden dazu.
Gilbert geht leer aus
Leer ging dagegen überraschend Philippe Gilbert aus, der an seinem 29. Geburtstag den zweiten Etappensieg verpasste. Der Belgier hatte in dieser Saison bereits die drei Ardennen-Klassiker gewonnen und auch auf der ersten Etappe der Tour gesiegt.
Im Kampf um das Grüne Trikot des besten Sprinters verlor Mark Cavendish weiter Boden. Der Brite hatte beim Spurt auf halber Strecke das Nachsehen. Der HTC-Fahrer wurde unter anderen von Tyler Farrar, dem US-Sprintsieger vom Vortag in Redon, bezwungen.
L'essentiel Online mit dpa
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