Europäische UnionAnteil an Lebensmittel-Ausgaben in fast allen Staaten deutlich höher als in Luxemburg
Osteuropäer sind von den aktuellen Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln im EU-Vergleich härter getroffen, Luxemburg kommt in Relation gesehen gut weg. Das besagt eine Aufstellung des Statistischen Bundesamtes Destatis nach Eurostat Daten.

Einkäufe werden EU-weit immer teurer – in den Mitgliedsländern schlägt das jedoch unterschiedlich hart zu Buche.
Die jüngsten Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln belasten die Menschen im Osten der EU stärker als im Westen. In Litauen waren die Preise im April um 22,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor, referierte am Mittwoch das Statistische Bundesamt aktuelle Zahlen von Eurostat. Auch Bulgarien (21,0 Prozent), Lettland (17,7 Prozent) und Ungarn (17,3 Prozent) lagen sehr deutlich über dem EU-Schnitt von 8,9 Prozent Preissteigerung. Verbraucherinnen und Verbraucher in Luxemburg mussten im Schnitt 5,5 Prozent mehr für Essen und Trinken ausgeben, während die Preise in Irland nur um 3,6 Prozent zulegten.
Die Osteuropäer leiden ohnehin stärker unter den Preissteigerungen, weil sie bereits zuvor einen relativ hohen Anteil ihrer Einkommen für Nahrungsmittel ausgeben mussten. So gibt ein privater Haushalt in Rumänien 28,3 Prozent für Nahrungsmittel aus, während es in Luxemburg nur 10,9 Prozent sind. Der EU-Schnitt beträgt 15,9 Prozent. Gründe für die Unterschiede sind die unterschiedlichen Niveaus beim Einkommen wie auch die Konkurrenzsituation im Lebensmittelhandel. Anteilig geringere Konsumausgaben als die Luxemburger haben nur die Menschen in Irland.