Leak interner InfosApple Pay kommt am Samstag in US-Geschäfte
Ab dem 18. Oktober 2014 soll in ausgewählten amerikanischen Geschäften mit Apple Pay bezahlt werden können. Experten stehen dem neuen Dienst eher kritisch gegenüber.

Wann Apples Bezahldienst für die iPhones 6 und 6 Plus nach Europa kommt, ist noch unklar. (Bild: Keystone/Monica Davey)
Die Mitarbeiter der US-Drogeriekette Walgreens wurden auf den bevorstehenden Start von Apple Pay vorbereitet. Ab dem 18. Oktober 2014 soll es möglich sein, bei Walgreens mit seinem iPhone 6 oder iPhone 6 Plus zu bezahlen. Die Website Macrumors ist im Besitz eines Scans der Mitarbeiterinformation von Walgreens.
In den Vereinigten Staaten werden jeden Tag Transaktionen im Umfang von rund 12 Milliarden Dollar (9,5 Milliarden Euro) durchgeführt. Partner für Apples Bezahldienst sind unter anderem die US-Ladenketten Staples, Subway, McDonald's, Macy's, Whole Foods, Disney, Nike und Toys'R'Us. Wann der Dienst in die Schweiz kommt, ist noch unklar.
Apple hat den Vorteil, dass der Konzern über mehrere Hundert Millionen Kreditkartendatensätze der eigenen Kunden verfügt. Laut Apple-Manager Eddy Cue sollen demnach Kreditkartennummern weder auf Apple-Servern noch auf iOS-Geräten gespeichert werden. Jede Transaktion werde durch eine eindeutige Nummer abgesichert. Angeblich erfährt der Konzern dabei keine Details.
Banken und Läden profitieren nicht
Laut USA Today weist Apples neuer Dienst jedoch einige Schwächen auf. So soll der Smartphone-Hersteller horrende Preise von Banken, die ihre Kunden Apple Pay nutzen lassen, verlangen. 0,15 Prozent des Werts jeder Kredit-Transaktion gehe an das Unternehmen mit Sitz im kalifornischen Cupertino. Auch Geschäfte hätten nicht viel davon, den Bezahldienst in ihren Filialen anzubieten. Außerdem seien die drei Ladenketten Wal Mart, Best Buy und Gap daran, einen Dienst mit besserer Technologie als Apple Pay zu entwickeln.
Auch Ben Milne, Chef des Internetbezahl-Networks Dwolla, ist dem neuen Bezahldienst gegenüber eher kritisch eingestellt: Apple Pay werde sich zwar auf einem gewissen Niveau durchsetzen, sagte er der Nachrichtenagentur Reuters. Aber der US-Konzern müsse erst die hohen Transaktionskosten, die momentan noch mit dem bargeldlosen Zahlungsverkehr verbunden sind, angehen. Erst dann könne sich Apples Bezahlsystem durchsetzen.
(L'essentiel)