Kontakte, Zeiten, StandorteApple spioniert iMessage-Nutzer aus
Was Sie via iMessage schreiben, weiß Apple nicht. Dafür aber wann und mit wem – und wo Sie sich dabei befinden. Das zeigen neu aufgetauchte Dokumente.

2013 deckte Edward Snowden auf, dass der US-Nachrichtendienst und das FBI direkten und ständigen Zugriff auf die Server von neun bedeutenden IT-Firmen – darunter Apple – haben. Der iPhone-Hersteller reagierte mit der Einführung der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für seine Nachrichten-App iMessage. Diese machte das Auslesen der Inhalte sowohl für das Unternehmen als auch für Behörden unmöglich.
Laut Dokumenten des Florida Department of Law Enforcement, die der News-Plattform «The Intercept» vorliegen, speichert das Unternehmen jedoch bis heute Metadaten der iMessage-Nutzer.
Wer quasselt wann mit wem?
Genauer gesagt: Tippt ein Nutzer für eine neue Nachricht die Handynummer oder E-Mail-Adresse eines Empfängers ein, prüft Apple, ob dieser iMessage auf seinem Handy installiert hat. Außerdem werden der Zeitpunkt des Sendens sowie die IP-Adresse des Senders ermittelt.
Die Daten speichert der Konzern 30 Tage lang. Wenn eine Behörde per Gerichtsbeschluss den Einblick in diese fordert, händigt Apple die Informationen aus. Das bestätigte das Unternehmen in einer Stellungnahme. Die Frage, warum die Verbindungsdaten überhaupt gespeichert werden, ließ Apple hingegen unbeantwortet.
(L'essentiel/lia)