Luxemburg: «Arbeit muss Sinn und eine soziale Komponente haben»

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Luxemburg«Arbeit muss Sinn und eine soziale Komponente haben»

LUXEMBURG – Am Dienstag fand in der Abgeordnetenkammer eine Debatte zum Thema Arbeit statt. Eine Gelegenheit für Minister Georges Engel, seine Ansichten zu äußern.

Joseph Gaulier
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Eine neue Arbeitsorganisation für die verschiedenen Berufe wurde erwähnt.

Eine neue Arbeitsorganisation für die verschiedenen Berufe wurde erwähnt.

AFP

«Die Pandemie hat unsere Beziehung zur Arbeit neu gestaltet», meint Arbeitsminister Georges Engel (LSAP). Vor dem Wahlkampf, in dem die Arbeitsorganisation einen wichtigen Platz einnehmen dürfte, äußerte jede Partei am Dienstag in einer von Marc Spautz (CSV) initiierten Debatte in der Abgeordnetenkammer ihre Positionen zu diesem Thema. Er forderte «einen alternativen Rahmen für die Diskussion zwischen den Sozialpartnern.»

Die Arbeit «muss Sinn und eine soziale Komponente haben», appellierte der Minister. Er sprach davon, dass sich der Arbeitnehmer mit seinem Arbeitsplatz identifizieren müsse. Charles Margue (Déi Gréng) plädierte für ein besseres persönliches Gleichgewicht, während déi Lénk eine Arbeitszeitverkürzung forderte, die in den vergangenen Monaten auch von der LSAP vorgeschlagen worden war. Georges Engel betonte vor allem die Notwendigkeit der Entlastung, insbesondere für Personen, die von zu Hause aus arbeiten: «Manche arbeiten bis zu 60 Stunden pro Woche, das ist inakzeptabel, vor allem in einer Zeit, in der Technologien die Arbeitszeit verkürzen sollten.»

Auch das Thema Telearbeit wurde angesprochen, wobei «man auch an die denken muss, die keine Möglichkeit dazu haben», betont Sven Clement (Piraten). «Wir brauchen all diese Berufe, wie Bauwesen, persönliche Dienstleistungen, Pflege usw.», stimmte Georges Engel zu. Skeptischer äußerte er sich hingegen zu den Forderungen nach mehr Flexibilität, die von der DP vorgebracht wurde. Es gebe bereits viele Möglichkeiten in diesem Bereich. In Erwartung konkreterer Änderungen ist der Minister der Ansicht, dass ein neues Modell der Arbeitsorganisation den Arbeitnehmer stärker berücksichtigen müsse. Die Gespräche zu diesem Thema stehen jedoch gerade erst am Anfang.

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