Arbeitsmarkt in luxemburgArbeitnehmer verbringen immer mehr Zeit im Büro
LUXEMBURG – Im Vorjahr arbeitete ein Angestellter im Großherzogtum im Schnitt 20 Minuten mehr pro Woche als noch 2013.

Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit von Arbeitnehmerinnen in Luxemburg hat sich in den letzten sieben Jahren um fast zwei Stunden erhöht.
Die Arbeitskräfte in Luxemburg verbringen jedes Jahr mehr Zeit an ihrem Arbeitsplatz. Im Vorjahr arbeitete ein Vollzeit-Angestellter im Großherzogtum im Schnitt 40,9 Stunden pro Woche – das entspricht einem Anstieg von 0,49 Prozent oder 20 Minuten im Vergleich zu 2013. Der Anstieg ist der drittstärkste unter den EU-15, nur in Dänemark und Irland wuchs das Wochenpensum der Arbeitnehmer noch kräftiger.
Die wachsende Arbeitszeit betrifft vor allem den Teilzeit-Sektor. Hier weist das Großherzogtum den größten Anstieg (plus 1,34 Prozent) unter den europäischen Ländern auf. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit einer Teilzeitkraft lag 2014 bei 22,7 Stunden.
Arbeitszeit von Frauen steigt
Trotz dieser steigenden Tendenz bleibt Luxemburg in Bezug auf Vollzeitkräfte hinter der durchschnittlichen Wochenarbeitszeit in Belgien (41,3 Stunden) und Deutschland (41,5 Stunden) zurück, landet aber knapp vor Frankreich (40,6 Stunden). Vollzeit und Teilzeit zusammengerechnet arbeiten Männer im Schnitt länger als Frauen (39,9 gegenüber 35 Stunden pro Woche).
Die Arbeitszeiten von Frauen sind jedoch deutlich gestiegen. Zwischen 2008 und 2014 hat sich die durchschnittliche Wochenarbeitszeit von Frauen im Großherzogtum um fast zwei Stunden erhöht. In Bezug auf die Arbeitszeit von Männern ist Luxemburg ein Sonderfall. Obwohl in den Nachbarländern Deutschland, Belgien und Frankreich die durchschnittliche Arbeitszeit eher zurückgeht, ist sie im Vorjahr hierzulande wieder gestiegen (von 39,4 auf 39,9 Stunden).
(Thomas Holzer/L'essentiel)