Luxemburg – Armee-Gewerkschaft rüstet verbal auf

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LuxemburgArmee-Gewerkschaft rüstet verbal auf

LUXEMBURG – Armeegewerkschaftspräsident Schleck werde gezielt diskreditiert, Armeechef Duschène lüge. Der SPFP hat am Dienstag in einer Pressekonferenz nachgelegt.

Christian Schleck sei nie mit seiner Versetzung einverstanden gewesen. Er werde gezielt diskreditiert, so die Gewerkschaft.

Christian Schleck sei nie mit seiner Versetzung einverstanden gewesen. Er werde gezielt diskreditiert, so die Gewerkschaft.

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Der Vorstand des «Syndicat professionnel de la force publique» (SPFP), der Dachverband der Armeegewerkschaft (SPAL) und der Polizeigewerkschaft (SNPGL), stellte in einer Pressekonferenz am Dienstag erneut seine Position im Fall Christian Schleck dar: Schleck werde als Präsident der Armeegewerkschaft gezielt öffentlich demontiert.

Hintergrund ist der Streit um die Zwangsversetzung Schlecks: Er hatte Probleme innerhalb der Armee offen angesprochen. Dann sollte er versetzt werden, weil seine gewerkschaftliche Tätigkeit nicht mit seiner Arbeit bei der Armee vereinbar sei, wie es hieß. Schleck war zu diesem Zeitpunkt für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Die Gewerkschaften prangerten seine Versetzung als Skandal an und forderten den Rücktritt des Armeechefs General Alain Duschène. Dieser behauptete daraufhin, Schleck sei mit seiner Versetzung einverstanden gewesen.

Kein Zweifel: Schleck wurde zwangsversetzt

«General Duschène lügt», wiederholte die Gewerkschaft am Dienstag. Schleck sei nie mit seiner Versetzung einverstanden gewesen und habe das auch schriftlich festhalten lassen. Die Pressekonferenz dauerte zwei Stunden. Nicht alle Details im Fall konnten zweifelsfrei geklärt werden. Darüber, dass Schleck nicht mit seiner Versetzung einverstanden war – und es sich damit um eine Zwangversetzung handelt – bestehe aber kein Zweifel, berichteten Luxemburger Medien übereinstimmend.

Der SPFP wiederholte daher seine Forderung, dass sämtliche Beteiligte an der Affäre zur Verantwortung gezogen werden müssten und forderten erneut den Rücktritt von General Duschène. Christian Schleck soll aus Sicht der Gewerkschaft auf seinen Posten zurückkehren dürfen.

(mb/L'essentiel)

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