Für Behandlung seines ArmsAsowstal-Kämpfer bekommt 194.000 Euro Spenden in 24 Stunden
Wochenlang harrte Mykhailo Daniow verletzt im Asowstalwerk aus, danach verbrachte er mehrere Monate in russischer Kriegsgefangenschaft. Nun wurde für seine Behandlung gesammelt.
Sein Bild ging um die Welt: Schmutzig und abgekämpft, mit einer improvisierten Fixation am bandagierten Arm wurde Mykhailo Dianow (42), Oberfeldwebel in der 36. Marinebrigade der ukrainischen Armee, im Keller des belagerten Stahlwerks Asowstal fotografiert. Das Bild wurde zu einem Symbol des Widerstands gegen die russische Aggression in der Ukraine und die Unbeugsamkeit der Verteidiger des Landes.
Monate später schockierte ein Bild des am 21. September von Russland freigelassenen Dianow, der im Zivilleben Berufsmusiker ist: Er war nicht nur auf Haut und Knochen abgemagert und wies Spuren von Misshandlungen auf, sondern auch seine unbehandelte Verletzung am linken Arm scheint schlimmer geworden zu sein. Diese hatte er im Gefecht erlitten, in seinem Arm steckte ein Metallsplitter, der ihm dann in Gefangenschaft ohne Narkose mit einer rostigen Zange entfernt wurde.
«Geschwächt, mental aber sehr stark»
Laut den Ärzten fehlen ihm nun vier Zentimeter Knochen im Arm. Eine OP kommt aber erst in Frage, wenn Dianow wieder etwas zugenommen hat und zu Kräften gekommen ist. Laut seiner Schwester Alona ist er zwar geschwächt, mental aber sehr stark. «Er ist extrem glücklich, zurück zu sein. Er sagt: ‹Ich kann gehen und ich kann frische Luft atmen›», sagte sie gegenüber der ukrainischen «Pravda».
Um diese nun richtig zu behandeln, richtete Dianows Familie eine Spendenplattform für den 42-Jährigen ein, um seine Verletzungen behandeln zu lassen. Offenbar mit durchschlagendem Erfolg: Wie auf sozialen Medien berichtet wird, kamen innerhalb von 24 Stunden insgesamt fast sieben Millionen Hrywnja zusammen, was rund 194.000 Euro entspricht – angepeilt worden waren 1,5 Millionen (rund 41.600 Euro).