In LuxemburgAuf dem Kirchberg wird bald Honig geerntet
LUXEMBURG – Schon seit über einem Jahr stehen mehrere Bienenstöcke mit insgesamt 400.000 Tieren auf dem Kirchberg. Bald steht die erste Honigernte an.

Hugo Zeler hat schon von klein auf mit Honig zu tun. Der in Luxemburg geborene Franzose widmet sich ab diesem Herbst ganz diesem Thema und gibt seine Tätigkeit in der Luftfahrt auf. «Ich habe die Bienenzucht von der Pike auf gelernt, bei Amateuren und Profis», sagt der begeisterte Imker. Ursprünglich hatte er seine Bienenstöcke auf dem Land stehen, inzwischen züchtet er lieber in der Stadt. «Die Saison beginnt früher und endet später, weil dort gepflanzt wird. Aber es ist mehr Logistik», erklärt er.
Als Standort hat sich Zeler das Dach des Sofitel Hotels gewählt, das sich auf dem Kirchberg befindet. Seit dem Frühjahr 2017 stehen acht Bienenstöcke mit rund 400.000 Bienen auf dem Dach des Gebäudes. «Sie sollen Rapshonig herstellen», erklärt Zeler. «Hier in der Gegend gibt es noch eine ganze Menge davon. Normalerweise sucht eine Biene im Umkreis von 600 Metern um ihren Bienenstock herum nach Pollen. Der Radius kann aber auf bis zu drei Kilometer anwachsen.
Lokale Produkte stehen hoch im Kurs
Er rechne mit einer Ausbeute von etwa 20 Kilo Honig pro Bienenstock, erzählt Zeler. Dieser werde unter anderem vom Hotel selbst für das Frühstück verwendet. «Diese Aktion ist Teil der Politik der Hotelgruppe im Hinblick auf die Sensibilisierung für die biologische Vielfalt, den Konsum lokaler Produkte und den Kampf gegen Abfall», erklärt Marie-Hélène Onursal, Geschäftsführerin von Sofitel Luxembourg Europe.
Diaporama: Le miel du Krichberg est prêt pour la récolte
Hugo Zeler wird seine Honigproduktion weiter entwickeln. In Kirchberg, Limperstberg und Bonneweg betreut er bereits rund vierzig Bienenstöcke in Unternehmen oder bei Privatpersonen. «Ich ernte zwei Mal pro Jahr. Einmal im Frühjahr und einmal im Sommer», sagt er. «Wenn ich es so mache, kann ich davon leben».
(Jérôme Wiss/L'essentiel)