Keine RettungAus für Schlecker ist beschlossene Sache
Die insolvente Drogeriekette Schlecker wird abgewickelt. Damit stehen auch mehr als 14 300 Mitarbeiter in Deutschland auf der Straße.

14300 Mitarbeiter, vor allem Frauen mittleren Alters, stehen auf der Straße.
Das haben die Gläubiger am Freitag in Berlin beschlossen, wie die Insolvenzverwaltung von Arndt Geiwitz mitteilte. «Die Angebote waren nicht akzeptabel, weil sie deutlich unter einer Zerschlagung lagen», erklärte Geiwitz laut Mitteilung.
14300 Mitarbeiter in Deutschland betroffen
Damit stehen auch mehr als 14 300 Mitarbeiter in Deutschland vor dem Aus. Am Freitagvormittag lief die letzte Frist der drei größten Gläubiger für eine Schlecker-Rettung durch einen Investor aus - sie konnten die Gläubiger nicht überzeugen. Ende März hatten bereits 11 000 Schlecker-Beschäftigte im Zuge der Insolvenz ihren Arbeitsplatz verloren.
Für die Tochtergesellschaften IhrPlatz GmbH (490 Filialen, rund 3990 Mitarbeiter) und Schlecker XL (342 Filialen, rund 1.110 Mitarbeiter) GmbH gebt es jedoch eine eigenständige Zukunf, hieß es weiter. In Luxemburg hat Schlecker angekündigt, expandieren zu wollen.
(L'essentiel Online/dpa)
«Regierug hat Existenz von 25 000 Frauen auf dem Gewissen»
Die Gewerkschaft Verdi macht die Bundesregierung mitschuld am Scheitern der Schlecker-Rettung. «Die Bundesregierug hat Existenz von 25 000 Frauen auf dem Gewissen», erklärt der Verdi-Chef aus dem Nachbarbundesland Rheinland-Pfalz, Uwe Klemmens, am Freitag.
Die Gewerkschaft erinnert an die Rolle der FDP, die sich gegen eine Finanzierung von Transfergesellschaften ausgesprochen hatte, als es um die Unterbringung von fast 11 000 Mitarbeitern ging.