Austausch mit dem IranUSA geben für fünf Gefangene sechs Milliarden Dollar frei
Zwischen den USA und dem Iran kommt es zu einem Deal, bei dem fünf US-Bürger freikommen. Im Gegenzug werden eingefrorene iranische Vermögen freigegeben.

«Bringt meinen Vater heim»: Roxanne Tahbaz, Tochter von Morad Tahbaz, hofft auf den Gefangenenaustausch zwischen den USA und dem Iran. (Archivbild)
Der Iran hat die Namen von fünf in den USA inhaftierten Staatsbürgern genannt, die im Austausch gegen fünf Amerikaner freikommen sollen. Ein Sprecher der iranischen Uno-Vertretung bestätigte die Namen am Dienstag der Nachrichtenagentur AP, nachdem die Nachrichtenwebseite Al-Monitor am Vortag darüber berichtet hatte. Die fünf Männer sind in den USA wegen Verstößen gegen Exportverbote und andere Bestimmungen angeklagt beziehungsweise verurteilt worden.
Das US-Außenministerium äußerte sich zunächst nicht. Es hatte am Montag den Kongress darüber informiert, dass fünf Iraner im Austausch gegen fünf im Iran festgehaltene US-Bürger freikommen sollen. Außerdem erteilte es eine Ausnahmegenehmigung zur Überweisung von sechs Milliarden Dollar iranischen Vermögens, das in Südkorea eingefroren war. Das Geld soll für humanitäre Mittel ausgegeben werden.
Die Ausnahmeregelung galt als entscheidend für eine Einigung, durch die fünf im Iran festgehaltene US-Bürger freikommen könnten. Sie waren zu hohen Haftstrafen verurteilt worden, befinden sich derzeit im Hausarrest und könnten nach Angaben von mit der Sache vertrauten Personen kommende Woche freikommen.
Kritik der Republikaner
International wird dem Iran vorgeworfen, Menschen mit iranischem und ausländischem Pass unter fadenscheinigen Vorwürfen ins Gefängnis zu bringen, um ein Druckmittel bei Verhandlungen in die Hand zu bekommen. Der Iran weist das zurück.
Die oppositionellen US-Republikaner haben einen möglichen Gefangenenaustausch kritisiert. Zwischen westlichen Staaten und dem Iran gibt es Spannungen wegen des Teheraner Atomprogramms und wegen Angriffen iranischer Streitkräfte auf Schiffe in der Straße von Hormus. Das US-Verteidigungsministerium erwägt, Soldaten auf Schiffen in der Meerenge zu stationieren, durch die 20 Prozent des Ölexports aus dem Persischen Golf laufen.