Ehemaliges Wohnhaus – Ausweichquartier für Flüchtlinge im Saarland

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Ehemaliges WohnhausAusweichquartier für Flüchtlinge im Saarland

HIRSCHBACH - Ein Wohnhaus auf einem früheren saarländischen Bergbaugelände soll künftig als Ausweichquartier für bis zu 420 Flüchtlinge dienen.

ARCHIV�- Ein neu errichtetes Zelt f�r Fl�chtlinge in der Landesaufnahmestelle Lebach (Saarland), aufgenommen am 02.09.2015. Foto: Oliver Dietze/dpa   (zu dpa "Bamf-Chef Weise er�ffnet Ankunftszentrum im saarl�ndischen Lebach" vom 04.03.2016) +++(c) dpa - Bildfunk+++

ARCHIV�- Ein neu errichtetes Zelt f�r Fl�chtlinge in der Landesaufnahmestelle Lebach (Saarland), aufgenommen am 02.09.2015. Foto: Oliver Dietze/dpa (zu dpa "Bamf-Chef Weise er�ffnet Ankunftszentrum im saarl�ndischen Lebach" vom 04.03.2016) +++(c) dpa - Bildfunk+++

DPA/Oliver Dietze

Innenminister Klaus Bouillon (CDU) hat am Dienstag ein Ausweichquartier des saarländischen Aufnahmelagers für Flüchtlinge eröffnet. Das ehemalige Wohnhaus für Gastarbeiter auf einem früheren Bergbaugelände in Hirschbach nördlich von Saarbrücken soll 420 Flüchtlingen Platz bieten. Die Eröffnung der Dependance der zentralen Landesaufnahmestelle Lebach war ursprünglich kurz nach dem Jahreswechsel geplant, die Umbauarbeiten hatten sich aber verzögert.

Zunächst sollen die Zimmer, die bis vor ein paar Jahren vom Bergbaubetreiber RAG als Büro genutzt wurden, nicht belegt werden. «Wir haben Gott sei Dank ausreichend Kapazität, so dass wir nach menschlichem Ermessen in diesem Jahr keine Probleme bekommen werden», sagte Bouillon. Das Gebäude könne gegebenenfalls auch für die Unterbringung von Asylbewerbern von Kommunen genutzt werden, die «unverschuldet» nicht genug Unterbringungsmöglichkeiten hätten.

Derzeit leben in Lebach rund 1200 Flüchtlinge, was etwa der ursprünglichen Kapazität entspricht. Auf der Höhe der Flüchtlingskrise waren im Spätherbst dort bis zu 4000 Menschen - teils in zusätzlich errichteten Hallen - untergebracht. Diese und zwischenzeitlich gebaute Holzhäuser stehen derzeit leer, weil der Flüchtlingsstrom nach der Grenzsperrung auf der Balkanroute abgeebbt ist. Bouillon hatte mehrfach betont, das Land müsse auf einen möglichen erneuten Flüchtlingsansturm vorbereitet sein.

(L'essentiel/dpa)

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