Tour de France – Auto fährt Flecha und Hoogerland um

Publiziert

Tour de FranceAuto fährt Flecha und Hoogerland um

Gut 30 Kilometer vor dem Ziel hat ein Begleitfahrzeug die beiden Fahrer Flecha und Hoogerland angefahren. Beide fuhren verletzt weiter.

Der negative Höhepunkt der Etappe am Sonntag lieferte ein französicher TV-Wagen, der die Spitzengruppe mit Luis-Leon Sanchez, Sandy Casar, Thomas Voeckler, Juan Antonio Flecha und Johnny Hoogerland zu überholen versuchte. Er bemerkte zu spät, dass ein Baum zur Linken kam und machte deshalb einen Schwenker nach rechts - Johnny Hoogerland und Juan Antonio Flecha hatten keine Chance, wurden vom Auto gerammt und stürzten beide auf den Asphalt.

Beide konnten die Fahrt zwar wieder aufnehmen und sich mit Schmerzen ins Ziel retten - aber dieser Fall wird noch für Diskussionen führen.

Bereits zuvor war es zu einem Sturz gekommen. Zusammen mit mehreren anderen Fahrern war der ehemalige T-Mobile-Profi Winokourow bei der Abfahrt vom Col du Pas de Peyrol im Zentralmassiv in einer Kurve eine Böschung hinab gestürzt. Winokourow wurde von Betreuern und anderen Fahrern gestützt auf die Straße zurückgebracht. Er konnte nicht gehen und hat sich den Oberschenkel gebrochen. Der Volksheld aus Kasachstan hatte es in seiner letzten Profisaison als seinen großen Traum bezeichnet, einmal in der Tour de France das Maillot jaune zu tragen. Dieser Traum endete für Winokourow im Graben.

«Die gefährliche Kurve wurde uns nicht angezeigt - das ist unmöglich», klagte der auf Gesamtrang vier vorgerückte Tony Martin, der auch in den Sturz verwickelt war. «Ich bin hineingefahren, als schon viele lagen und habe mich leicht am Knie verletzt. Ich hatte zehn Kilometer Schmerzen, dann ging es.»

Auch Contador gestürzt

Van den Broeck, der im Gesamtklassement am Start der 9. Etappe in Issoire auf Rang 12 einen Platz hinter Winokourow lag, konnte seine Fahrt mit einer Kopfverletzung ebenfalls nicht fortsetzen. Er zog sich zudem einen Schulterblattbruch zu. In den selben Unfall 106 Kilometer vor dem Ziel war auch Andreas Klöden verwickelt. Der RadioShack-Profi, dessen Teamkollegen Janez Brajkovic und Chris Horner an den Vortagen verletzt aufgeben mussten, konnte aber sofort weiter fahren. Zuvor war Topfavorit Alberto Contador zum zweiten Mal bei dieser Tour zu Fall gekommen. Er schaffte aber wieder den Anschluss ins Feld.

Bereits der erste und dritte Tourtag waren von Massenstürzen gekennzeichnet und hatten Kritik an der Streckenführung ausgelöst.

L'essentiel Online/dpa

Alles, was Sie über die Tour de France 2011 wissen wollen, finden Sie hier.

Informationen zu den Strecken, den Fahrern und Teams sowie alle Ergebnisse des wichtigsten Radrennens der Welt

Deine Meinung