LuxemburgAutofahrer will Polizisten überfahren
STADT LUXEMBURG – Schocksekunden in der Hauptstadt: Ein Autofahrer hat eine Kontrollstelle der Polizei durchbrochen – und fast einen Polizisten überfahren.

Die Ereignisse der vergangenen Nacht lassen Erinnerungen an die schreckliche Nacht vom 5. Juni 2015 hochkommen. Damals wurde die Polizistin Yasmine Grisius bei einer Verkehrskontrolle in Dippach von einem betrunkenen Autofahrer überfahren – und starb.
In der vergangenen Nacht wäre fast wieder ein Polizist in Luxemburg von einem Auto überfahren worden. Doch dieses Mal passierte kein Versehen, kein Kontrollverlust, kein Unfall: der Autofahrer fuhr mit voller Geschwindigkeit auf einen Beamten zu, nahm in Kauf, dass er den Polizisten schwer verletzte oder sogar tötete.
Was war geschehen? Beamte der Police Grand-Ducale hatten in der Nacht auf Donnerstag einen Kontrollpunkt in der Hauptstadt aufgebaut. Kurze Zeit später steuert ein Auto auf den Checkpoint zu – mit 80 km/h anstatt der erlaubten 50 km/h. Die Polizisten signalisieren dem Fahrer, anzuhalten. Doch der folgt nicht den Anweisungen – im Gegenteil. Er fährt mit voller Geschwindigkeit auf einen der Polizisten zu, der am Straßenrand steht. Im letzten Moment kann der Beamte dem herannahenden Auto ausweichen und zur Seite springen.
Die Polizisten rennen sofort zu ihrem Streifenwagen und beginnen mit der Verfolgung des Autos, das mit hoher Geschwindigkeit davonfährt. Auf dem Boulevard Paul-Eyschen können sie den Fahrer schnappen. Ihm wird sofort die Fahrerlaubnis entzogen, weil er «eine Gefahr für sich und andere darstellt», wie es im Polizeibericht heißt.
(jg/sen/L'essentiel)