Nach längerer Krankheit – Autorin und Feministin bell hooks ist gestorben

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Nach längerer KrankheitAutorin und Feministin bell hooks ist gestorben

Seit den 70er Jahren zählte hooks zu den bedeutendsten Stimmen für Frauen- und Bürgerrechte. Den Tod der 69-Jährigen, gaben mehrere Medien unter Berufung auf ihre Familie am Mittwoch bekannt.

Die US-Literaturwissenschaftlerin und Feministin bell hooks ist im Alter von 69 Jahren gestorben. Das teilten das Berea College im US-Bundesstaat Kentucky und mehrere Medien unter Berufung auf ihre Familie am Mittwoch mit. Hooks sei in ihrem Haus in Berea nach längerer Krankheit gestorben. Die Universität, an der hooks gelehrt hatte, würdigte die Professorin als großartige Autorin, Intellektuelle und «eine der bedeutendsten feministischen Wissenschaftlerinnen des Landes». US-Vizepräsidentin Kamala Harris bezeichnete hooks als «erfolgreiche Autorin, Aktivistin und Wegbereiterin». Mit der Kleinschreibung des Namens wollte sie die Aufmerksamkeit weg von ihrer Person und hin zu den Inhalten ihrer Texte lenken.

Mehr als 30 Bücher geschrieben

«Der tiefgreifende und positive Einfluss von bell hooks wird uns noch über Generationen hinweg begleiten», schrieb Harris auf Twitter. Hooks veröffentlichte mehr als 30 Bücher, die sich vor allem mit Genderfragen, Rassismus und Feminismus beschäftigten. Sie zählte seit den 1970er-Jahren zu den bedeutendsten Stimmen für Frauen- und Bürgerrechte und kritisierte, der Anspruch des Feminismus, für alle Frauen zu sprechen, habe «die einzigartigen Erfahrungen von Frauen aus der Arbeiterklasse und von schwarzen Frauen an den Rand gedrängt».

Hooks war unter dem Namen Gloria Jean Watkins am 25. September 1952 in Hopkinsville in Kentucky geboren worden. Sie übernahm ihren Künstlernamen – in Kleinschreibung – von ihrer Urgroßmutter mütterlicherseits, Bell Blair Hooks. Hooks wurde im Laufe ihrer Karriere mehrfach ausgezeichnet und lehrte an mehreren Universitäten, zuletzt am Berea College. Als ihre bekanntesten Bücher gelten «Ain’t I a woman? Black women and feminism» aus dem Jahr 1981 und «Alles über Liebe – Neue Sichtweisen» (2018).

(L'essentiel/DPA/roa)

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