Hohe NebenkostenLuxemburger Bäckereien berichten über die steigenden Preise
DIFFERDINGEN – Den Bäckereien in Luxemburg machen die steigenden Preise für ihre Nebenkosten zu schaffen. Bei «Gérard le fou» müssen die Kunden mehrere Cent oder sogar mehrere Euro draufzahlen.
- von
- Olivier Loyens

Gérard Roby, Geschäftsführer der Bäckerei und Konditorei «Gérard le fou» in Differdingen.
«Plus 50 Prozent in einem Jahr: Der Preis für Butter ist so stark gestiegen wie nie zuvor», berichtet Gérard Roby, Geschäftsführer der Bäckerei und Konditorei «Gérard le fou» in Differdingen. Luxemburger Bäckereien leiden unter den steigenden Preisen für ihre Produkte, denn innerhalb eines Jahres ist der Brotpreis um 11 Prozent gestiegen.
«Ich musste den Preis für die meisten meiner Brote im Mai 2022 im Vergleich zum August 2021 um 20 Cent erhöhen», erklärt Gérard Roby. Für ein Weißbrot müssen Kunden mittlerweile mit 2,60 Euro rechnen, mit 2,90 Euro für ein Bauernbrot. Die Preise für ein Croissant (1,85 Euro, +15 Cent), ein Baguette (1,90 Euro, +10 Cent) oder eine Torte für zehn Personen (17 Euro, +2,20 Euro) mussten ebenfalls angehoben werden. Eine ähnliche Tendenz zeigt sich bei «Pains et Traditions», die den Einzelhandel und die Gastronomie beliefern: «Innerhalb eines Jahres ist der Preis für alle Produkte des Sortiments um 8 Prozent gestiegen», stellt der Geschäftsführer Jean Kircher fest.
Das Unternehmen «Arbre à Pain» mit 40 Beschäftigten hingegen weist in seinen Bäckereien eher stabile Preise aus und bietet sogar ein Baguette zum Preis von einem Euro an. «Die Preise für die Produkte werden drei bis vier Monate im Voraus festgelegt», erklärt der Geschäftsführer Franck Iffli. «Die Preise für Rohstoffe schwanken so stark, dass wir den Anstieg nicht systematisch an die Kunden weitergeben können.» Er betont, dass er in diesen schwierigen Zeiten seine Gewinnspannen einschränken und alle überflüssigen Ausgaben vermeiden müsse.