Zugverkehr in LuxemburgBahnpendler verlieren nächste Direktverbindung
BELVAL - Fahrgäste der SNCF und der CFL protestieren gegen die angekündigte Einstellung der Linie Thionville-Belval-Longwy.

Wer von Thionville nach Belval will, muss künftig auf eine Direktverbindung verzichten und stattdessen in Bettemburg umsteigen.
«Das ist ein Rückschritt», empört sich ein Fahrgast über die Einstellung der Bahnverbindung der SNCF bzw. CFL zwischen Thionville, Belval und Longwy. Zwischen 150 und 250 Pendler waren täglich auf der 36 Minuten langen Fahrt zwischen Belval und Thionville unterwegs – zu wenige offenbar, um die Linie weiter aufrechtzuerhalten. Für die Passagiere liegt das vor allem an mangelnder Bekanntheit. «Hätte man sie besser vermarktet, würden wohl mehr Leute mit den Zügen fahren», sagen die Autoren einer Petition, die 260 Unterschriften gesammelt haben.
Fahrgäste, die vom Süden Luxemburgs nach Thionville wollen, müssen ab 2016 stattdessen einen Zug der Linie Nancy-Luxemburg benützen und in Bettemburg umsteigen. Dies könnte «überfüllte Züge» zur Folge haben, wie die Petitionäre befürchten.
Die Region Lothringen will allerdings sicherstellen, dass sich die Fahrtzeit für Pendler nicht verlängert, wie der Républicain Lorrain berichtet: «Durch zwei zusätzliche Zugteile können fünf bis sechs Züge pro Stunde bereitgestellt werden. Die Anzahl der Verbindungen wird sehr konsequent erhöht werden.» Die Region erklärt auch, dass man in Diskussionen mit der CFL über eine Aufwertung der Verbindung nach Longwy stehe.
(Pierre Théobald/L'essentiel)