In LuxemburgBald Schluss mit längerem Shopping am Sonntag?
LUXEMBURG – Die erweiterten Sonntagsöffnungszeiten bis 19 Uhr finden bei den Besitzern von Geschäften keinen großen Zuspruch.

Sonntagnachmittags ist der Großteil der Läden in der Hauptstadt doch geschlossen.
Sonntags statt um 13 Uhr erst um 19 Uhr schließen: Das hatte Wirtschaftsstaatssekretärin Francine Closener Geschäften im Zentrum und Bahnhofsviertel der Hauptstadt und im Zentrum von Esch/Alzette im März 2015 erlaubt.
«Ich bin dieser Anfrage nachgekommen, damit die Geschäfte vom Besucherzustrom im Zuge der EU-Ratspräsidentschaft profitieren können und um das Image des Landes zu verbessern», erklärte die Staatssekretärin. Die Ausnahmeregelung, die am 31. Dezember 2015 endete, wurde zwischenzeitlich bis September verlängert. Laut Closener sind «die Ergebnisse eher bescheiden. Einige haben davon profitiert, aber wir haben festgestellt, dass die meisten Geschäfte bis auf die Flohmarkt-Sonntage und Weihnachten geschlossen bleiben.» Die Regierung will daher die ganzjährig erweiterten Öffnungszeiten abschaffen. «Das alte System erscheint ausreichend. Besucher, die sonntags offene Geschäfte erwarten, dann aber doch vor geschlossenen Türen stehen, das ist kontra-produktiv.»
Mit Konzept geht's weiter
Sonntagnachmittags waren im Zentrum der Hauptstadt zum Beispiel nur ein Bekleidungsgeschäft, ein Dekorationsladen und ein Supermarkt geöffnet. «Aber einem Vorschlag mit einem erfolgreichen Konzept verschließe ich nicht die Tür», erklärt Closener weiter.
Ein Konzept sollte den Lebensstil der Mitarbeiter berücksichtigen. Im Ministerium für Wirtschaft wird gerade eine Studie über die sozialen Auswirkungen der Sonntagsöffnungszeiten abgeschlossen.
(Jérôme Wiss/L'essentiel)