Feierliche ZeremonieBarbados ehrt Rihanna als Nationalheldin
Nach knapp 400 Jahren unter der Flagge Großbritanniens wird Barbados zur Republik. Zeitgleich wird Rihanna als «schillernder Diamant» der Insel zur Nationalheldin erklärt.

Nach der Vereidigung der Richterin Sandra Mason zur ersten Präsidentin von Barbados verkündete Mia Mottley weiter, dass die barbadische Sängerin Rihanna, die auch Sonderbotschafterin ihres Landes ist, in den Orden der Nationalhelden aufgenommen werde. Rihanna nahm mit ranghohen Beamten an der Zeremonie um Mitternacht in der Hauptstadt Bridgetown teil.
«Im Namen einer dankbaren Nation, aber eines noch stolzeren Volkes, präsentieren wir Ihnen die designierte Nationalheldin von Barbados, Botschafterin Robyn Rihanna Fenty», sagte Ministerpräsidentin Mia Mottley. «Mögen Sie weiterhin wie ein Diamant leuchten und Ihrer Nation durch Ihre Worte und Taten Ehre machen, wo immer Sie hingehen.»
Das erste Mal seit zwanzig Jahren
Mottley verwies darauf, dass die Sängerin aus einfachen Verhältnissen stamme und ganz in der Nähe aufgewachsen sei. Sie beglückwünschte die Sängerin, die mit ihrer Kreativität und außergewöhnlichem Engagement für ihr Geburtsland die Fantasie der Welt beflügele.
Es ist das erste Mal seit mehr als 20 Jahren, dass Barbados wieder einen Nationalhelden auszeichnet: Die letzte Person, die diesen Titel erhielt, war der ehemalige Kricketspieler Garfield St. Aubrun Sobers. Seit 1998 wurden insgesamt elf Menschen geehrt, darunter ein Sklave, der eine Rebellion anführte, und der erste Mensch afrikanischer Abstammung, der dem Parlament der Insel angehörte.
Die Regierungschefin würdigt das Engagement der Sängerin für ihr Heimatland. Die Grammy-Gewinnerin zeigt sich ergriffen. Auch Ehrengast Prinz Charles gratulierte der Sängerin.
Der britische Thronfolger war angereist, um das englische Königshaus zu vertreten. Schon vor 14 Monaten gab Barbados die Loslösung von der Krone bekannt. Die Queen, die damit eines ihrer ursprünglich 15 Hoheitsgebiete verliert, sendete ihre Glückwünsche und gratulierte der Präsidentin Mason. Zur Feier des Tages war die wegen der Pandemie verhängte Sperrstunde ausgesetzt worden, die offizielle Zeremonie war für die breite Öffentlichkeit aber nicht zugänglich.
(L'essentiel/dpa/roa)