Cannabis-Wirkung – Bei Kiffern ist nicht nur das Gehirn kleiner

Publiziert

Cannabis-WirkungBei Kiffern ist nicht nur das Gehirn kleiner

Kiffen Jungs bereits vor dem Einsetzen der Pubertät, sind sie später im Schnitt zehn Zentimeter kleiner als nicht kiffende Altersgenossen.

�PHOTOPQR/OUEST FRANCE/PHILIPPE RENAULT
RENNES, 03/08/2004
PRODUITS AYANT TRAIT A L'UNIVERS DU CANNABIS

�PHOTOPQR/OUEST FRANCE/PHILIPPE RENAULT
RENNES, 03/08/2004
PRODUITS AYANT TRAIT A L'UNIVERS DU CANNABIS

Colourbox.com

Beim Thema Cannabis scheiden sich die Geister. Die einen finden nichts Schlimmes daran, sich hin und wieder einen Joint anzuzünden. Die anderen warnen vor den Folgen. Denn regelmäßiger Cannabis-Konsum schadet nicht nur dem Lungen- und Herz-Kreislauf-System, sondern macht zudem auch unfruchtbar und dumm. Außerdem lässt es das Hirn schrumpfen.

Von einer weiteren unerwünschten Nebenwirkung berichten nun Forscher der pakistanischen Pir Mehr Ali Shah Arid Agriculture University beim European Congress of Endocrinology in Dublin. Demnach hemmt Kiffen vor der Pubertät das Körperwachstum von Jungen.

Hormonhaushalt durcheinander

Für die Studie hatte das Team um Syed Shakeel Raza Rizvi die Hormonwerte von rund 440 Teenagern zwischen 13 und 15 Jahren bestimmt. Die eine Hälfte der Probanden gönnte sich regelmäßig einen Joint, die anderen hielten nichts davon.

Die Auswertung der Daten zeigte, dass sowohl das Testosteronlevel als auch das sogenannten luteinisierende Hormon – beides Hormone, die unter anderem die Spermienproduktion steuern – bei den Kiffern erhöht waren. Deutlich reduziert war hingegen die Konzentration mehrerer Wachstumshormone.

Das verschobene Verhältnis hatte Folgen, wie eine erneute Untersuchung der Studienteilnehmer im Alter von 20 Jahren zeigte. Denn die Kiffer waren im Schnitt gut zehn Zentimeter kleiner und vier Kilo leichter geraten als ihre nicht kiffenden Altersgenossen.

(L'essentiel/fee)

Deine Meinung